Bärnfels ist für zwei Niederländer zweite Heimat geworden

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Oswin Gmelch, Ad van Wanrooij, Werner Zitzmann, Sjaan van Wanrooij und Marga Zitzmann begutachteten die Geschenke von Christine Berner (v. l.). Foto: Franz Galster
Oswin Gmelch, Ad van Wanrooij, Werner Zitzmann, Sjaan van Wanrooij und Marga Zitzmann begutachteten die Geschenke von Christine Berner (v. l.). Foto: Franz Galster

"Ich kann mich nicht entsinnen, schon Gäste für 50 Urlaubsaufenthalte in Bärnfels geehrt zu haben", meinte Obertrubachs Dritter Bürgermeister Oswin Gmelch (CSU). Mit einer Urkunde und einem Buch über die Fränkische Schweiz war er zur Familie Marga und Werner Zitzmann gekommen, um Ad und Sjaan van Wanrooij im Namen der Gemeinde Obertrubach zu ehren.

Die treuen Gäste kommen aus Erp in der Nähe von Eindhoven in den Niederlanden. In sechs bis sieben Stunden lasse sich die 580 Kilometer lange Strecke an Sonntagen bewältigen, erzählen sie, da gebe es keinen Lkw-Verkehr. Sie gehören mittlerweile zur Dorfgemeinschaft. Seit 1979, damals fanden sie Bärnfels durch ein Reisebüro, kommen sie, manchmal öfters im Jahr und bevorzugt Ende Juli zur Sportlerkerwa. "Wenn wir fehlen, heißt es: Wo bleiben die Holländer?", erzählt Ad mit einem Schmunzeln.
Was ihnen gefällt? "Die absolute Ruhe und das Spazierengehen in der schönen Natur, aber auch die Gemütlichkeit", kommt es spontan von Sjaan. Ad ergänzt, hier gebe es Werte, die man andernorts schon vergessen hat. Jeder kenne jeden, man grüße sich und redet miteinander. Nicht zu vergessen seien dabei die sympathischen Gastgeber Marga und Werner Zitzmann. Längst ist es üblich, dass man Familienereignisse in Holland und in Bärnfels gemeinsam feiere. Das hört auch Christine Berner gern, Vorsitzende der FSV-Ortsgruppe, die die Traditionen im Ort auf der Jurahöhe pflegt. Sie dankte den Gästen für ihre Treue mit zwei Tassen, bedruckt mit Bärnfelser Motiven.