Im Nordwesten der Stadt siehst du die beiden "altitalienischen" Bastionen aus der ersten Bauphase: die St.-Veit-Bastion und die Bastion am Saltorturm. Die Kurtinen (Verbindungsmauern zwischen den Bastionen) sind teilweise unterbrochen oder niedriger gemacht worden, aber es ist noch einiges davon zu sehen. Das Nürnberger Tor ist das einzig erhaltene der vier ehemaligen Tore. Es ist nicht ganz einfach, sich die einstige Festung anhand der vorhandenen Reste vorzustellen. Im Pfalzmuseum kannst du dir ein Modell der ehemaligen Festung ansehen.
Der Saltorturm und das Erlebnismuseum Rote Mauer
Von der mittelalterlichen Stadtbefestigung existiert nur noch der Saltorturm. Der Turm gleich hinter der Kaiserpfalz ist Mitte des 14. Jahrhunderts gebaut worden. Für die Festung ab 1553 wurde er zum Tor einer Bastion umfunktioniert. Hier ist auch der Eingang zu den Kasematten. Diese kannst du allerdings nur bei einer Stadtführung anschauen.
- Adresse: Saltorturm, Sattlertorstraße 34, 91301 Forchheim
Die Bastion am Saltorturm schließt sich an den Turm an. Du kannst an ihr entlang gehen und durch den Stadtpark außerhalb der Mauer spazieren. Dann kommst du von hinten am Amtsgericht vorbei und erreichst die St. Veit-Bastion. Von hier unten bekommst du einen Eindruck, wie gewaltig die einstige Stadtbefestigung war. Oder du gehst oben herum über die Wallstraße. Hier kannst du über eine Treppe auf den Wehrgang gelangen und von dort einen schönen Blick auf die Stadt und den Park genießen.
Die St. Veit Bation ist die älteste Bastion der Stadtbefestigung. Wegen der damaligen Farbe der Sandsteine wurde diese Mauer auch "Rote Mauer" genannt. Heute sieht sie allerdings nicht mehr besonders rot aus. Unterhalb der Bastion befindet sich das Erlebnismuseum Rote Mauer. Hier, in einer ehemaligen Kasematte aus dem 16. Jahrhundert, erlebst du die Geschichte der Forchheimer Festung sehr anschaulich.
Fazit
In Forchheim stößt du überall auf Überreste der historischen Festung. Bei einem Spaziergang im Stadtpark kannst du die eindrucksvollen Mauern und Bastionen mit ihren fürstbischöflichen Wappen in aller Ruhe auf dich wirken lassen. Auch auf den Festungsmauern kannst du teilweise entlang wandern und die Stadt von oben betrachten. Es lohnt sich aber genau so, dich im Pfalzmuseum, im Erlebnismuseum Rote Mauer oder bei einer geführten Festungs-Tour mit der Geschichte der Bastionen zu befassen.
Auch der Themenweg Via Forte für die ganze Familie lässt Festungsgeschichte lebendig werden. Du kannst dir die App auf dein Smartphone herunterladen und eine virtuelle Zeitreise machen. Infotafeln an den Stationen machen es möglich, den Weg auch ohne App zu gehen.