Ausbildungsmesse in Forchheim

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Daniel Seyfarth (l.) und Benedikt Jena machen eine Ausbildung zum Maler und Lakierer. Foto: Lengenfelder
Daniel Seyfarth (l.) und Benedikt Jena machen eine Ausbildung zum Maler und Lakierer. Foto: Lengenfelder

Jugendliche, die noch nicht wissen, welche berufliche Laufbahn sie einmal einschlagen wollen, könnte am Samstag, 22. Februar, in Forchheim geholfen werden. Dort stellen sich im Beruflichen Schulzentrum Ausbildungsbetriebe vor.

Jugendliche tun sich oft schwer bei der Berufswahl. Am heutigen Samstag 22. Februar findet im Beruflichen Schulzentrum, Fritz-Hoffmann-Straße 3, von 10 bis 14 Uhr die 14. Ausbildungsmesse für den Landkreis Forchheim statt.

Ausbildungsbetriebe aller Branchen stellen dort ihre Arbeit vor und laden auch zum Ausprobieren ein.
Die Zahl der Aussteller hat sich erneut erhöht: 82 Unternehmen, Innungen und Institutionen aus der Region wollen junge Menschen auf sich und ihr jeweiliges Ausbildungsangebot aufmerksam machen. Da das Schulgebäude für so viele Aussteller nicht genügend Platz bietet, wird ein Teil sein Angebot erstmals in der Dreifachturnhalle vorstellen.

Die Veranstalter - das Berufliche Schulzentrum (BSZ), die Wirtschaftsförderung am Landratsamt und der Arbeitskreis Schule und Wirtschaft - verzichten in diesem Jahr auf die Aufstellung eines Großzelts.


Große Vielfalt

In diesem Jahr stehen besonders die Ausbildungsberufe im Handwerk im Fokus der Veranstaltung. "Zukunft kommt von Können - Handwerk hat Zukunft", so lautet das Motto. Die Handwerker wollen die Chance nutzen und sich auf der Messe gebührend präsentieren. "Wir werden zeigen, dass Handwerker nicht an letzter Stelle stehen", verspricht Bernd Kraußold. Er ist Obermeister der Forchheimer Metallbau-Innung.

Darum finden auf der Bühne in der Aula und an den Ständen drumherum verschiedene Aktionen statt, bei denen die Handwerker ihr Können präsentieren. Einige Innungen wie die Bildhauer- und Steinmetz-Innung sind dort erstmals mit einem eigenen Stand vertreten.

"Das Tolle am Handwerk ist, dass es so vielfältig ist", erklärt Carmen Weiss von der Handwerkskammer für Oberfranken. Dabei sei es weit davon entfernt, verstaubt oder altertümlich zu sein. Inzwischen wird auch in Handwerksberufen mit IT und hochmodernen Maschinen gearbeitet.

Die Schüler können während der Messe live miterleben, wie Handwerker ein Badezimmer gestalten und sogar selbst Hand anlegen, wenn es darum geht eine Fußbodenheizung zu verlegen. Bei Fragen stehen die Handwerksmeister Rede und Antwort. Aber auch aktuelle Auszubildende sind auf der Messe vor Ort, um von ihren Erfahrungen zu berichten. "Sie sind auf der gleichen Wellenlänge wie die Jugendlichen", sagt Corinna Frühwald aus dem Amt für Wirtschaftsförderung.

"Normale Arbeitszeiten"

Tatjana Schemm macht eine Friseur-Ausbildung. "Ich habe einfach gerne mit Menschen zu tun", sagt sie. Für sie ist "es das Schönste, wenn ich jemanden beraten kann, der noch unsicher ist. Wenn er sich danach wohler fühlt und mit einem Lachen im Gesicht den Salon verlässt, dann ist das ein gutes Gefühl".

Für Steffen Eichler war es schon lange klar, dass er Schreiner werden wollte. "Ich hatte schon viel in der Kindheit damit zu tun. Es ist eine abwechslungsreiche Arbeit mit normalen Arbeitszeiten, also keine Wochenend-Arbeit"
Schon der Vater von Jörg Martini hat schon Metallbauer gelernt. "Ich konnte mich schon früh für diesen Beruf begeistern", erzählt Jörg. Besonders reizen ihn in der Ausbildung auch die Möglichkeiten zur Weiterbildung.

Martini will seinen Meister machen und später selbstständig werden.
Benedikt Jena und Daniel Seyfarth haben sich für eine Maler- und Lackierer-Ausbildung entschieden und sind damit sehr zufrieden. "Unsere Arbeit ist abwechslungsreich. Wir kümmern uns um vieles, vom Boden bis zur Decke", beschreibt Jena. Und Seyfarth fügt hinzu: "Ich bin gerne an der frischen Luft und körperlich aktiv. Das Fitnessstudio kann ich mir inzwischen sogar sparen."

Geeignete Auszubildende zu finden, ist zuletzt für Betriebe aller Branchen schwieriger geworden. "Der demografische Wandel macht sich auch bei uns bemerkbar", sagt Obermeister der Forchheimer Maler- und Lackierer, Erwin Held. Während die Handwerksberufe in der Aula Platz finden, stellen sich in den weiteren Räumen des Schulzentrums überwiegend die Industriebetriebe und die Betriebe der Ernährungswirtschaft und Gastronomie vor.