Aus Ruine könnte Medi-Zentrum werden

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Mostviel aus der Luft gesehen Fotos: Reinhard Löwisch
Mostviel aus der Luft gesehen Fotos:  Reinhard Löwisch
Siegfried Senfft
Siegfried Senfft
 

Ein Bauwerber möchte auf dem Grundstück der alten Brotfabrik ein Altenheim errichten. Ergänzt werden sollte dieses Angebot seiner Meinung nach durch ein Ärztehaus und eine Apotheke.

Der Ortsteil Mostviel, der Egloffsteiner Brot früher in aller Welt bekannt gemacht hat, könnte zu einem neuen Seniorenzentrum werden; mit Altenheim, Ärztehaus, Apotheke. Eine Tagespflegestätte für Demenzkranke gibt es dort schon.

Siegfried Senfft, Geschäftsführer der Firma "Hofmann Immobilien" hat viele Ideen, um die Industrieruine der alten Mostvieler Mühle aufzuwerten und zu vermarkten: "Seit Wochen kursieren deshalb die wildesten Vermutungen."

Um der "brodelnden Gerüchteküche entgegenzutreten", informierte er den Gemeinderat. Ein Altenheim mit 40 Plätzen soll nach dem Willen der Grundstückseigentümer auf dem Gelände der ehemaligen Brotfabrik entstehen. Daneben könnte ein Ärztehaus aus dem Boden gestampft werden, in dem Platz für eine Apotheke und medizinische Dienstleistungen wäre.

Diakonie als Träger?


Mit der bestehenden Tagespflegestation, einem noch zu errichtenden Blockheizkraftwerk - finanziert durch die Diakonie Bamberg-Forchheim und private Geldgeber - entstünde so ein in der Fränkischen Schweiz einmaliges "Seniorenzentrum".

Die bevorzugte Lage im Trubachtal - nördlich von Egloffstein neben dem gleichnamigen Fluss - könnte aber auch zu Einschränkungen durch Behörden führen, weshalb Senfft seine Ausführungen "als vorläufig" bezeichnete. Kopfzerbrechen bereiten Öltanks gleich neben dem Fluss im Boden, mögliche Asbestplatten im Bereich der Backöfen. Außerdem werde der unsichere Bauuntergrund zum Abriss der meisten alten Gebäude führen, vermutet Senfft. Allein für Abriss und Entsorgung des Bauschutts rechnet er mit rund einer Million Euro.
Dazu kommt nach aussagen Senffts, dass FFH-Flächen an das Baugrundstück angrenzen und die zukünftige Trassenführung der Staatstraße 2260 auch noch ungewiss ist. Es stehen also noch viele Fragezeichen hinter den Bauwünschen, weshalb Senfft vor voreiligen Schlüssen und Vermutungen warnt.