Das Hauptaugenmerk liegt auf der Musik und dem Singen. Ihr macht aber so ganz nebenbei auch das Abitur und müsst hierfür sicherlich genauso viel Zeit aufbringen wie andere Schüler. Habt hir denn da überhaupt noch Freizeit?
Ja, manchmal ist es schon schwer, die schulischen Anforderungen zu meistern. Die Lehrer können ja auch nicht immer auf alle Auftritte Rücksicht nehmen. Aber wir haben doch täglich auch Zeiten, in denen wir unseren Hobbys nachgehen können. Ich fahre dann sehr gerne auch mal mit dem Fahrrad und wir haben ein sehr schönes Gelände, wo wir zum Beispiel auch Fußball oder Volleyball spielen können.
In welcher Stimme singst du, bist du schon im Stimmbruch? Und was passiert dann?
Ich singe aktuell im Alt. Der Stimmbruch bahnt sich aber zurzeit bei mir an. Die Sänger, die in den Stimmbruch kommen, müssen dann in den so genannten "Mutantenstadel". Dort erhalten die Sänger dann spezielle Stimmbildung und Gesangsunterricht, um dann später zu den Männerstimmen wechseln zu können.
Die Windsbacher sind ja mittlerweile in der ganzen Welt bekannt. Auf welchen Chorreisen warst du schon dabei?
Ich war schon bei der Chorreise in China oder auch in Spanien dabei. Die Chorreisen sind immer etwas ganz Besonderes und man bekommt sehr viele neue Eindrücke auf diesen Reisen.
Wie viele Schüler seid ihr in Windsbach und singen da auch alle im Chor mit?
Soweit ich weiß, sind es 128 Schüler. Und bis auf ein, zwei Ausnahmen singen auch alle im Chor. Herr Lehmann wechselt allerdings bei den einzelnen Konzerten vor allem bei den noch unerfahrenen Sängern etwas durch, so dass wir bei den Auftritten meist zwischen 60 und 70 Sänger sind.
Martin Lehmann hat für Außenstehende ein sehr ungewöhnliches Dirigat. Wie könnt ihr Chorsänger euch darauf so gut einstellen?
Herr Lehmann ist mit seinem Dirigat dem Chor immer ein bisschen voraus, so dass wir immer wissen, wie die nächste Passage angegangen werden muss. Außerdem hat Herr Lehmann auch noch ein paar Zeichen, auf die wir sofort reagieren können. Als ganz junger Chorsänger muss man sich sicherlich zunächst daran gewöhnen. Aber nach einiger Zeit geht es einem in Fleisch und Blut über.
Was singst du am liebsten? Sind es eher die geistlichen Gesänge, Volkslieder oder doch eher modernes Liedgut?
Ich singe am liebsten die großen Werke. Zurzeit üben wir den "Messiah". Aber auch das Weihnachtsoratorium von Bach singe ich sehr gerne. Und die Volkslieder finde ich auch toll.
Das Interview führte Stephan Buchner (Vorsitzender des MGV Eintracht Thurn)
Das Konzert
Windsbacher Knabenchor - Geistliches Konzert a cappella am Sonntag, 14. Oktober, um 17 Uhr
in der Marienkirche der Gebetsstätte Heroldsbach, Am Herrengarten 9 Tickets: im Internet unter www.eintracht-thurn.de, Telefon 09190/757, oder an der Abendkasse (geöffnet ab 15 Uhr, Einlass 16.30 Uhr)