Im vergangenen Jahr war der Kleinsendelbacher Baggersee wegen eines Badeunglücks in die Schlagzeilen gekommen. 2016 soll das nicht mehr passieren: Baden ist ab sofort verboten, denn dort wird nun wieder Sand abgebaut.
Der Sommer 2015 war heiß, die Menschen suchten Abkühlung. Und der Baggersee
Kleinsendelbach bot genau diese. Wie der Sommer 2016 wettertechnisch sein wird, weiß noch niemand. Aber eins ist bereits sicher: Badegäste sollen nicht mehr nach Kleinsendelbach kommen.
Seit Juli gehört der See einem Unternehmer aus Mittelfranken. Er möchte nicht namentlich genannt werden, bestätigt aber den Kauf. "Es soll dort gar nicht mehr gebadet werden", sagt er. Das alte Wasserrecht gelte wieder und seine Firma, das Kleinsendelbacher Sandwerk, gewinnt dort mit großen Baggern Sand. "Momentan wird von der Straße in Richtung Gemeinde abgebaut", erklärt der Unternehmer, "auch in Richtung Westen haben wir bereits die Genehmigung."
Vielen war er ein Dorn im Auge
"Der Baggersee in Kleinsendelbach war bisher auch kein offizielles Badegewässer", sagt Holger Strehl, Pressesprecher des Landratsamts Forchheim. Da dies trotzdem als solches genutzt wurde, übernahm das Amt die Kontrolle der Wasserqualität. "Dass dort wild geparkt und gebadet wurde, war einigen ein Dorn im Auge", sagt Strehl, "dazu gehört unter anderem auch die Gemeinde."
Das bestätigt Kleinsendelbachs Bürgermeisterin Gertrud Werner (UWB), "wir hatten sehr viel Aufwand damit." Es hänge eine Menge damit zusammen, erklärt Werner. Von Müllbeseitigung bis Wildparken und das Aufstellen der Schilder: Immer wieder machten die "chaotischen Zustände", wie Werner es formuliert, der Gemeindeverwaltung zu schaffen. Außerdem habe man immer Geld investieren müssen. Für den Baggersee selbst habe die Gemeinde aber keine Handhabe, betont die Rathauschefin, aber da nun wieder viele Maschinen dort stehen, sei es auch gefährlicher geworden.
Ob ein Badeverbot durchgesetzt werden kann, da ist sie sich nicht sicher. "Wir müssen schauen, was die Zukunft bringt", sagt Werner und gibt sich nicht sonderlich optimistisch. "Seit Jahren kämpf' ich schon", sagt sie und bezieht sich dabei zum Beispiel auch auf die Missachtung des absoluten Halteverbots, "manche Menschen sind rücksichtlos und tun, was ihnen gefällt." Dabei sei es einigen egal, wer die Kosten trage. Für die Bewohner, die nahe dem Weg zum See wohnen, sei der viele Verkehr auch nicht einfach gewesen, weiß Werner.
Verlust für Nutzer
"Wenn man den See genutzt hat, ist es natürlich ein Verlust", sagt Werner, "aber für die Gemeinde ist es so besser." Im letzten Jahr wurde im See noch gebadet, auch, als der Besitzer bereits gewechselt hatte.
"Es wird auch heuer ein Problem sein", räumt der Chef des Kleinsendelbacher Sandwerks ein, "aber es wird eine Aufsichtsperson dort sein, die die Leute darauf hinweist, dass es Privatgrund ist und dass das Baden untersagt ist."
Es sei auch ein Problem der Haftung, erklärt er. Es könne wieder zu einem Unglück wie im letzen Jahr kommen und dafür wolle er nicht haftbar gemacht werden. Im vergangenen Sommer war ein vierjähriger Junge aus Münchaurach in einem Nebenweiher (Kleinsendelbacher See) ertrunken. Obwohl viele Besucher an diesem Juli-Tag auf dem Gelände waren, ertrank er, ohne dass es jemand bemerkt hatte.
Hoffen auf Einsicht
Unter dem neuen Besitzer wurde bereits eine Zufahrtsstraße für die Baufahrzeuge geschottert. Außerdem wurde der Zugang zum Parkplatz mit abgelagertem Gehölz abgesperrt. "Wir haben auch bereits die Schilder abgebaut", erklärt der Unternehmer, "und ich hoffe, dass spätestens im nächsten Sommer bei allen Leuten angekommen ist, dass hier nicht mehr gebadet werden darf."
..... muß ich aufgeben, mein Füßchen tut mir weh, und dieser Scharfsinn, wahnsinn.
.... doch lächerlich und aberwitzig. Da gibt es ein Sandabbaugebiet. Das Baden ist dort verboten. Egal, ob man dies für richtig oder falsch hält, wenn es untersagt ist, muss dies auch durchgesetzt werden. Dafür sind die Gemeinde und das Landratsamt zuständig. Es wird wild geparkt, der Gemeinde entstanden hohe Kosten, der Müll mußte beseitigt werden. Und die Bürgermeisterin spielt die Ratlose. Ja gehts noch ? Wer in Forchheim,Landkreis Forchheim, vergißt einen Parkschein zu ziehen, zahlt 30 Euro, in Kleinsendelbach, Landkreis Forchheim, kann man den ganzen Tag " wildparken ", die Zuständigen beklagen ihre eigene Hilflosigkeit. Ein kleiner Rat : Eine kommunale Parküberwachung einrichten, wer im Parkverbot parkt, bekommt einen Strafzettel mit , wie in Forchheim 30 Euro, bei 100 Fahrzeugen sind dies 3.000 Euro je Tag für die Gemeindekasse, damit kann man doch was machen, Wiederholungstätern kann man auch das Auto abschleppen lassen.
Wie dem Bericht zu entnehmen ist war und ist die zum Parken genutzte Fläche Privatgrund. Auf welcher Rechtsgrundlage wollen Sie dort von der Kommune Knöllchen verteilen lassen? Im übrigen wäre erst mal die Polizei für Verkehrsverstöße zuständig.
... da kennt sich ja Einer mal gut aus. Vielleicht doch ratsam den Bericht richtig zu lesen. Dort steht, dass die Bürgermeisterin beklagt, dass das absolute Halteverbot mißachtet wird. Wer hat denn das aufgestellt ? Dass es sich beim Baggersee um Privatgrund handelt ist hinlänglich bekannt und braucht keine Belehrung. im übrigenstimmt es nicht, "dass erstmal die Polizei zuständig" wäre, sondern siehe z.B. Forchheim, die Gemeinde auch eine kommunale Parküberwachung beschließen könnte. Wers macht ist mir egal. Aber Recht muß durchgesetzt werden, vor allem wenn die Mißachtung der Anordnung ein Ärgernis für die Anlieger bedeutet. Alles klar ?
die Zufahrt zum "Parkplatz" mit abgelagertem Gehölz absperrt wird es kein öffentlicher Grund sein.
Oben haben sie gefordert Wiederholungstäter abschleppen zu lassen. Eine kommunale Parküberwachung kann zumindest das eben nicht.
"Die Anordnung zum Abschleppen von Fahrzeugen als Maßnahme nach dem Gesetz über die Aufgaben und Befugnisse der Bayerischen Staatlichen Polizei (Polizeiaufgabengesetz – PAG) ist der Bayerischen Polizei vorbehalten..."
http://gesetze-bayern.de/Content/Document/BayVwV97934-30?AspxAutoDetectCookieSupport=1