Reinhardt Glauber will die Nostalgie-Kennzeichen im Landkreis Forchheim zulassen: Neben Ebermannstadt darf bald auch der Alt-Landk reis Pegnitz aufs Nummernschild.
Kathrin Schürr, die Sprecherin des Landkreises Forchheim, meldet sich einen Tag nach unserem Bericht "Landrat entscheidet über EBS" in der Redaktion und verkündet feierlich: "Der Landrat wird der Einführung der Alt-Kennzeichen Ebermannstadt zustimmen." Außerdem werde Landrat Reinhardt Glauber (Freie Wähler) der Einführung von Nostalgie-Autokennzeichen des Alt-Landkreises Pegnitz "PEG" zustimmen, sagt die Sprecherin weiter. Die Landkreise Forchheim und Bayreuth hätten sich darauf verständigt, künftig auch die PEG-Kfz-Kennzeichen gemeinsam zuzulassen. Interessenten könnten allerdings noch keine Wunschkennzeichen reservieren, sagt die Sprecherin des Landrats weiter. Eine vergleichbare Kooperation über Landkreisgrenzen hinweg, zeichnet sich auch beim Nummernschild "EBS" ab.
Ludwig Brütting (Freie Wähler) hatte sich erst noch vor wenigen Tagen im Ebermannstadter Stadtrat bitterlich darüber beklagt, dass die Gemeinde Waischenfeld im Landkreis Bayreuth das Kultkennzeichen "EBS" verwehrt bliebe.
"Identität und Lokalpatriotismus" "Das wäre natürlich gut, dass alle früheren Bewohner des Altlandkreises Ebermannstadt wieder ihr altes Nummernschild bekommen könnten", freut sich Ludwig Brütting. "Egal ob sie heute im Landkreis Bamberg, Kulmbach, Forchheim oder Bayreuth wohnen". Brütting selbst hat sich bereits sein EBS-Kennzeichen beim Schildermacher bestellt. "Mein neues Nummerschild lautet EBS - LU 1", freut sich der Stadtrat, den in Ebermannstadt nur alle "Lu" nennen.
Ob Waischenfeld im heutigen Landkreis Bamberg, und Wonsees (Landkreis Kulmbach) auch die Möglichkeit bekommen, wieder mit "EBS" durch die Gegend zu fahren, steht allerdings noch in den Sternen. "Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen", heißt es auch in Kulmbach. Auch im Landkreis Bamberg ist noch nichts entschieden. Ludwig Brütting geht es darum, damit die frühere Eigenständigkeit von Ebermannstadt zu demonstrieren. Zumal die "EBS" 1972 "nicht ganz freiwillig" ihre Souveränität aufgegeben haben. "Mir geht es um Identität. Und ein bisschen Lokalpatriotismus ist doch auch nicht schlecht", sagt Brütting.
die Herr Glauber endlich anpacken sollte, als sich jetzt schon auf Altenteil zurück zu ziehen und aus dem Urlaub (laut heutiger Ausgabe) heraus verkünden zu lassen, dass er großmütig und in selbstverliebter Art und Weise der Einführung der Altkennzeichen zustimmen werde. Ganz abgesehen davon, dass er mit seiner alleinigen Entscheidung gegen demokratische Grundsätze der Landkreisordnung und der Geschäftsordnung des Kreistages verstösst...
Die Bürger und damit auch die Wähler interessieen andere Themen: Wie siehts mit der Umfahrung Gosbergs aus? Wie kann Herr Glauber die immensen Mehrkosten bei den Schulsanierungen vertreten? Weshalb hat der Landkreis Forchheim die höchste Kreisumlage in ganz Oberfranken? Weshalb vkerauf er und sein Sohn Thorsten unsere Heimat an windige Windkraftinvestoren? Wie steht er zu den andauernden Negativschlagzeilen des landkreiseigenen Klinikums in Ebermannstadt?
Die Palette der wirklich wichtigen Themen wäre endlos - aber dazu schweigt er sich aus und zieht sich mehr und mehr zurück... Die Frage muss erlaubt sein: Wenn Herr Glauber schon kein Interesse mehr hat, sein Amt pflichtbewusst auszuüben, woher nimmt er sich dann das Recht, sein sicher nicht niedriges Gehalt von den Steuerzahlern zu beziehen?