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6 Wochen ohne Auto in Forchheim: Mein schwieriger Abschied vom Pkw


Autor: Ronald Heck

Forchheim, Mittwoch, 06. März 2019

Selbstversuch Autofasten: Unser FT-Reporter verzichtet ab sofort auf seinen privaten Pkw. Bewussteres Fahren kann viel bewirken, findet der Forchheimer Klimaschutzmanager. Denn ein Großteil der Treibhausgas-Emissionen in der Region kommt vom Verkehr.
FT-Redakteur Ronald Heck verzichtet ab Aschermittwoch sechs Wochen lang auf seinen Privat-Pkw. Kollege Johannes Höllein hilft ein wenig nach... Der Fränkische Tag will herausfinden, wie gut ein Autoverzicht im Landkreis Forchheim überhaupt funktioniert und ob es etwas bringt. Foto: Ekkehard Roepert


Können Sie sich ein Leben ohne Auto vorstellen? Ich ehrlich gesagt nicht. Täglich fahre ich mit meiner Klapperkiste zur Arbeit, zum Einkaufen und zu Freunden oder Familie. Doch ab dem heutigen Aschermittwoch ist vorerst Schluss damit: Ich will Autofasten.

Das heißt, in den kommenden sechs Wochen bleibt mein privater Pkw stehen. Statt in meinen Kleinwagen, steige ich auf Bus und Bahn um. Statt auf vier Rädern, fahre ich kürzere Strecken nur noch mit dem Rad oder laufe zu Fuß.

Fastenserie des FT Forchheim

Autofasten soll gut fürs Klima und die Umwelt sein. Mit meinem Selbstversuch zur Fastenzeit will ich in den kommenden 40 Tagen aber auch herausfinden: Wie schwierig ist es, aufs Auto im Landkreis Forchheim zu verzichten? Und welche Alternativen zum privaten Spritfresser gibt es in der Region?

Fest steht: Wie wir uns fortbewegen, hat einen Einfluss auf unsere Klimabilanz. Nicht erst seit dem Dieselskandal gilt der Pkw als klimaschädlich. Auch das Landratsamt Forchheim hat sich vorgenommen, den Ausstoß an Treibhausgasen zu reduzieren.

Der Klimaschutzmanager Dominik Bigge sieht vor allem beim Thema Mobilität noch Potenzial, den CO2-Ausstoß im Kreis Forchheim zukünftig zu reduzieren. Denn der Verkehr sorgt für einen Großteil der Treibhausgase im Kreis Forchheim: Mehr dazu lesen Sie auf inFrankenPLUS oder in der gedruckten Ausgabe des Fränkischen Tages vom 6. März 2019.

Für mich bedeutet der Verzicht auf den geliebten Pkw eine große Umstellung. Die erste Herausforderung wartet schon am Aschermittwoch auf mich: Denn ich gehöre zu den vielen Berufspendlern, die irgendwie nach Forchheim und zurück kommen müssen. Zum Glück habe ich es nicht weit zum Bahnhof: Mit dem Zug hinterlasse ich zwar einen kleineren CO2-Fußabdruck, der Weg in die Redaktion wird aber länger dauern. Wird auf jeden Fall spannend: Mein neues Leben ohne Auto.

2018 habe ich Plastikfasten ausprobiert und mich auf die Spuren der Gelben Säcke im Kreis Forchheim begeben.

#co2challenge der Metropolregion Nürnberg

Der Initiativkreis der Klimaschutzmanager der Europäischen Metropolregion Nürnberg startet am Aschermittwoch. Bei der klimafreundlichen Aktion gilt es, 40 verschiedene Aufgaben zu meistern. Jede beschreibt nach Angaben der Veranstalter "eine kleine klimaschützende Herausforderung" für den aktuellen Tag. Die Aufgaben werden auf der Internetseite www.co2fasten.wordpress.com gestellt.