Vor 140 Jahren wurde die FFW Wüstenstein gegründet. Zur Feier des Jubiläums konnte man sich jetzt über ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug freuen.
Mit einer zweiachsigen Handkraftspritze war die Freiwillige Feuerwehr Wüstenstein im Jahr 1876 gestartet. Jetzt bekam sie zu ihrem 140. Geburtstag ein modernes Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W). Das Feuerwehrauto führt 500 Liter Wasser mit und kann eine komplette Atemschutztruppe und deren Geräte aufnehmen. Beim großen Gründungjubiläum wurde das Auto nun im Rahmen des Festgottesdienstes von Gemeindepfarrer Peter Herbert und dem katholischen Pfarrer Gorki aus Nürnberg geweiht.
Das Feuerwehrauto kostete 105 000 Euro. Dazu gab es einen Zuschuss in Höhe ca. 40 000 Euro vom Freistaat. 20 000 Euro haben die Jubelwehr und Wüstensteiner Firmen gespendet, ca. 45 000 Euro steuerte der Markt Wiesenttal aus der Gemeindekasse bei.
Bürgermeister Helmut Taut anlässlich des Feuerwehrtages dazu: "Wenn die Mannschaft passt, soll auch das Material passen." Gemeint war die Jubelwehr mit ihren 64 Aktiven, die gleichzeitig die dritte Atemschutzwehr in der Marktgemeinde stellt. Das neue Auto sorgt Taut zufolge für Motivation und Einsatzwillen. Nicht umsonst trage es die Aufschrift: "24 Stunden bereit".
Die Glückwünsche zum neuen Fahrzeug überbrachten denn auch die Vorsitzenden der Patenwehren Muggendorf und Albertshof, Marco Trautner und Helmut Hofmann. Der Posaunenchor Wüstenstein unter der Leitung von Arnold Schneider, unterstützt von Bläsern aus dem Muggendorfer Chor, gestaltete den Festgottesdienst musikalisch und bot beim anschließenden Frühschoppen ein breites Reportoire weltlicher Musik.
Beim nachmittaglichen Festzug zogen über 50 Gruppen, begleitet von mehreren Blaskapellen, durch die mit hunderten von Zuschauern gesäumten
Straßen des Ortes. Unter das Blau der Feuerwehruniformen mischten sich der Trachtenverein Wiesenttaler, Schützenvereine aus Muggendorf und Veilbronn/Siegritz, die Böllerschützen aus Störnhof und die Heiligenstadter Schneckla. Sie boten mit ihren bunten Gewändern ein farbenprächtiges Bild. Auch die Skifreunde Wüstenstein waren dabei.
Kaum hatten sich weit über 1000 Gäste im Festzelt niedergelassen, prasselte einer starker Platzregen auf das Zeltdach. Als Schirmherr sprach Landrat Hermann Ulm von einem großartigen Fest. Er dankte der Wehr für ihren 140 Jahre langen Einsatz für Sicherheit in den Dörfern. "Zusammenhalt im Ernstfall wie auch beim Feiern, dass ist es, was unsere Dörfer prägt", so der Landkreischef. Kreisbrandrat Oliver Flake gratulierte für die Führungskräfte der Landkreiswehren.
MdL Michael Hofmann (CSU) überbrachte die Glückwünsche der Politik. Er tat dies auch für seinen Landtagskollegen, Thorsten Glauber (FW). Den Festnachmittag gestaltete die Blaskapelle Hochstahl. Sie begeisterte mit ihrer böhmischen Blasmusik.