Die Schüler des Forchheimer Ehrenbürg-Gymnasiums haben in den vergangenen Wochen Duschgel, Schokolade und oder auch Stifte gesammelt. Über diese Dinge freuen sich bald Kinder in Rumänien.
Pünktlich um zehn Uhr rollt der Lastwagen der Johanniter im Hof des Ehrenbürg-Gymnasiums ein. Lorand Szüszner und sein Assistent lassen die Heckklappe ab und schieben den Hubwagen ins Schulhaus. Auf Paletten gepackt und gut mit Folie gesichert, warten über 300 Pakete aufs Einladen.
Viele sind außen nochmals in weihnachtliches Papier eingeschlagen. Ein Gruppe Schüler steht bereit, um mit anzupacken. 18 Sattelschlepper - so viele wie nie - werden es sein, die Szüszner ins nördliche Rumänien begleitet. Er ist der Konvoileiter des Johanniter Regionalverbands Nürnberg und liefert mit seinem Team viele, viele Pakete in den Gemeinden des Landkreises Bistritz-Nasaud ab. Der Inhalt ist normiert und besteht überwiegend aus Lebensmitteln. Die Weihnachtspakete sollen vor allem Familien in abgelegenen Bergdörfern der Karpaten helfen, die strengen Winter zu überstehen.
Ein Lächeln im Gesicht Kolja Lücking, der am Forchheimer Ehrenbürg-Gymnasium (EGF) Mathematik unterrichtet, hat im vergangenen Jahr den Konvoi begleitet und sich vergewissert, dass die Spenden wirklich bei bedürftigen Menschen ankommen.
"Ich bin nach Rumänien gefahren, um zu sehen, wo die Pakete hinkommen. Ich habe gesehen, wie sie in rumänischen Kinderhänden landeten und den Kindern ein Lächeln ins Gesicht zauberten." Die Kinder freuten sich ganz gewiss über die beigelegten Malblöcke und Stifte, aber wahrscheinlich ganz genauso über ein gut riechendes Duschgel, Kekse, Schokolade oder Kakao.
Denn im Gegensatz zu den Städten, wo teilweise ein westlicher Standard herrscht, gibt es in den ländlichen Regionen oft bitterer Armut.
Gepackt wurden die Geschenke in genormten Kartons von Schülern und ihren Eltern; entsprechend einer Liste, die die Schule mit dem Spendenaufruf verteilt hatte.
Schon beim Weihnachtskonzert am Montagabend dankte Schulleiter Karl Fuchs den Eltern für "ihre Großherzigkeit". Die Zahl der Pakete sei zwar zurückgegangen, aber das liegt an den sinkende Schülerzahlen.