15.000 Haushalte im Landkreis Forchheim waren ohne Strom

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Symbolfoto: dpa
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Blackout im Landkreis Forchheim: 15.000 Haushalte im Landkreis waren am Donnerstagnachmittag ohne Strom. Das Problem wurde aber schnell behoben.

Es war kurz vor 13 Uhr, als in Kirchehrenbach, Ebermannstadt und in etlichen weiteren Gemeinden im Landkreis Forchheim der Strom ausfiel. Einer der Betroffenen war Klaus Ritter, der in Neunkirchen am Brand eine Tankstelle und ein Autohaus betreibt. "Mit einem Schlag gingen kurz vor ein Uhr alle Lichter aus. Ich hab mich ins Auto gesetzt und bin in den Ort gefahren und habe gesehen, dass es überall dunkel ist ."


Geduldige Kunden

An der Tankstelle funktionierte die Übermittlung der Daten von der Tanksäule zur Kasse nicht mehr. Die Leute standen Schlange und konnten nicht zahlen. "Über eine Stunde ging nichts mehr", berichtet Ritter. Ein großes Problem sei der Stromausfall für den Betrieb letztlich nicht gewesen. Seine meisten Kunden seien Stammkunden, sagt der Tankstellen-Betreiber: "Sie fuhren weiter und kamen später zurück, um ihre Rechnungen zu begleichen." Komplizierter waren die Folgen des Stromausfalls im Autohaus von Klaus Ritter: Der neue Server stürzte ab und auch vier Stunden nach dem Stromausfall stand kein Netzwerk und kein Internet zur Verfügung.
Die Bayernwerk AG ließ am Mittag in einer Pressemitteilung wissen, dass "seit 12.51 Uhr die Umspannwerke Thuisbrunn und Ebermannstadt spannungslos waren. Um 13.44 Uhr konnte die Versorgung jedoch wieder hergestellt werden."
Über das Umspannwerk Ebermannstadt wird auch die Stadt Ebermannstadt selbst versorgt. Jürgen Fiedler, Geschäftsführer der dortigen Stadtwerke, kommentierte den Vorfall so: "Aufgrund einer Störung im 110-kV-Hochspannungsnetz der Bayernwerk ist heute gegen 12.51 Uhr auch das Netz der Stadtwerke Ebermannstadt Versorgungsbetriebe komplett ausgefallen. Gegen 13.44 Uhr konnte die Bayernwerk AG das Umspannwerk Ebermannstadt wieder versorgen. Kurz darauf hatten auch alle Kunden im Gebiet der Stadtwerke wieder Strom."


Licht um 13.44 Uhr

Im Netzgebiet des Bayernwerks waren zusätzlich zu den vom Stromausfall in Ebermannstadt betroffenen Haushalten rund 15 000 Haushalte spannungslos, heißt es in der Mitteilung. Es war hauptsächlich das Gebiet zwischen Gräfenberg und Ebermannstadt betroffen, aber auch Gemeinden wie Kirchehrenbach und Neunkirchen am Brand waren ohne Strom. Weiter heißt es in der Mitteilung des Bayernwerks (mit Sitz in Regensburg) von gestern Nachmittag: "Seit 13.44 Uhr sind die vom Stromausfall betroffenen Haushalte im Raum Ebermannstadt-Gräfenberg wieder versorgt. Verursacht wurde die Störung durch einen Baum, der bei Baumfällarbeiten zwischen Eggolsheim und Ebermannstadt in die Hochspannungsleitung des Bayernwerks gefallen war."
Die Servicetechniker des Unternehmens seien "umgehend vor Ort" gewesen, um den Leitungsverlauf zu prüfen, betont ein Bayernwerk-Sprecher. Über die Dachauer Netzleitstelle des Bayernwerks sei es "nach Lokalisierung der Fehlerstelle" auch schnell gelungen, "die Wiederversorgung" herzustellen.