Zwei Spielplätze in Aurachtal wurden teurer

2 Min
Der Spielplatz Ansbacher Straße in Falkendorf wurde erheblich teurer als geplant.Richard Sänger
Der Spielplatz Ansbacher Straße in Falkendorf wurde erheblich teurer als geplant.Richard Sänger

Für die Umgestaltung der Spielplätze in Falkendorf und Münchaurach musste der Gemeinderat wegen höherer Kosten 42 000 Euro nachschießen.

Bürgermeister Klaus Schumann setzte bei der Sitzung des Gemeinderates Aurachtal die Bereitstellung von außerplanmäßigen Mitteln zur Umgestaltung von Spielplätzen auf die Tagesordnung. Bei den Maßnahmen am Spielplatz "Ansbacher Straße" in Falkendorf und beim Spielplatz "Eisgrund" in Münchaurach traten nicht vorhersehbare Kostenerhöhungen auf.

Im Jahr 2016 wurde im Rahmen der Haushaltsberatungen beschlossen, dass die gemeindlichen Spielplätze angegangen werden müssen. Da es bei Einhaltung der Vergaberichtlinien zu Verzögerungen kam, schlug der Bürgermeister damals vor, die Vergabe des gesamten Spielplatzplans an ein Büro zu vergeben. Das Herzogenauracher Büro Orel + Heidrich wurde mit der Planung beauftragt und legte für den Spielplatz "Ansbacher Straße" eine Planung vor. Dieser wurde später als geplant fertig, ist aber derzeit noch gesperrt.

Wie der Bürgermeister erläuterte, sind bisher insgesamt Kosten von rund 141 800 Euro angefallen, die sich wie folgt verteilen: Skaterbahn 14 300 Euro, Spielplatz Ansbacher Straße 94 700 Euro und Spielplatz Eisgrund 32 800 Euro. Aus den Schlussrechnungen sind noch rund 42 000 für die beiden Spielplätze zu erwarten.


Neuer Boden notwendig

Der erhebliche Kostenanstieg beim Spielplatz in Falkendorf ist in der Rodung der Hecke zum Bau eines neuen Zaunes begründet, außerdem wurde die Baufläche erweitert und es musste der Boden für den Seilbahnhügel ausgetauscht werden. Zudem wurde eine Sickerpackung unter der Kiesfläche nötig, damit anstehendes Wasser auch in der Kiesfläche nahezu komplett ausgeschlossen werden kann. Außerdem stellte sich heraus, dass sich im Untergrund größere Mengen an Wurzeln und Betonresten befanden, die entfernt werden mussten.

Beim Spielplatz Eisgrund erhöhten sich die Kosten nur um rund 2 000 Euro, dafür gibt es eine zusätzliche Bank, die nicht ausgeschrieben worden war und für den Hügel musste ebenfalls der Boden ausgetauscht werden.

Im Vergleich zum Ausschreibungsangebot der Firma Friedrich sind die Kosten von netto 41 974 Euro auf 44 031,60 Euro gestiegen. Die Mitglieder des Gemeinderates mussten in den sauren Apfel beißen und genehmigten die außerplanmäßigen Mittel von 42 000 Euro.

Dagegen stehen ein Haushaltsansatz von 100 000 Euro und ein Haushaltsausgeberest aus dem Vorjahr von 47 200 Euro.

Auf der Tagesordnung stand auch der Abschluss einer nachträglichen Vereinbarung über den Bau und den Unterhalt einer gemeindlichen Kanalisation in Münchaurach zur Entwässerung des Straßenkörpers und der Fahrbahn mit dem Freistaat Bayern. Die Gemeinde errichtete im Bereich der Ortsdurchfahrt Münchaurach/Staatsstraße 2244 eine Kanalisation, die auch der Entwässerung der Straße dient. Die bestehende Kanalisationsanlage aus dem Jahr 1977 musste vor dem Ausbau der Ortsdurchfahrt in Münchaurach von Grund auf erneuert werden.

Es war nun eine nachträgliche Vereinbarung abzuschließen, in welcher sich die Gemeinde Aurachtal unwiderruflich verpflichtet, das Straßenabwasser auf einem festgelegten Abschnitt unentgeltlich in die Kanalisation aufzunehmen und abzuführen. Ebenfalls übernimmt die Gemeinde den ordnungsgemäßen Unterhalt und die regelmäßige Reinigung der Kanalisationsanlage.


Freistaat beteiligt sich mit 90 000 Euro

Die Straßenbauverwaltung (Freistaat Bayern, vertreten durch das Staatliche Bauamt Nürnberg) beteiligte sich an den Kosten der Herstellung der gemeindlichen Kanalisation einschließlich der Straßeneinläufe mit deren Anschluss an den Kanal in Höhe des Betrages, der für den Bau einer eigenen Straßenentwässerungsanlage aufzuwenden wäre. Der einmalige Kostenbeitrag der Straßenbauverwaltung betrug rund 90 000 Euro. Damit sind die Forderungen der Gemeinde an die Straßenbauverwaltung abgegolten, die sich aus dem Bau der gemeindlichen Kanalisation, der Zuleitung zum Vorfluter, dem Anschluss der Straßenentwässerung und der Einleitung des Straßenabwassers ergeben.

Bei der Bürgerfragestunde am Ende der Sitzung beklagten sich Zuhörer über die Hinterlassenschaften der Hunde und dem Wildwuchs von Dornenhecken an Treppenaufgängen im Gemeindegebiet sowie über wuchernde Äste an drei Bäumen entlang des Radweges Falkendorf-Herzogenaurach. Einigen Bürgern sich auch die parkenden Fahrzeugen (besonders Lkw) an Gehwegen entlang der Staatsstraße (Höhe Nettomarkt) ein Dorn im Auge.