Die Brandschützer aus Zeckern und Hemhofen bekommen auf dem Bauhofgelände ein gemeinsames Domizil. Das neue Gebäude kostet zweieinhalb Millionen Euro.
In etwas weniger als anderthalb Jahren wird das gemeinsame Gebäude für die Freiwilligen Feuerwehren Hemhofen und Zeckern fertig sein, mutmaßte Bürgermeister Ludwig Nagel (CSU) am Mittwoch anlässlich des Spatenstichs auf dem Gelände des Bauhofes. Dann werden zweieinhalb Millionen Euro verbaut sein und den Wehren insgesamt sechs Hallen für ihre Fahrzeuge und Gerätschaften zur Verfügung stehen. Außerdem sind Räume zum Umkleiden, für den Aufenthalt und für Schulungen in dem zweistöckigen Gebäude vorgesehen, ebenso Duschen und ein Raum für die Atemschutzgeräte und eine Schlauchpflegeanlage. Das Gelände des Bauhofes bietet zudem einen idealen Platz für die Übungen der Feuerwehr.
Über ein neues Gebäude für die Feuerwehr wurde in Hemhofen schon lange diskutiert: "Es waren viele Standorte im Gespräch", erinnert sich der Bürgermeister. Und mancher Bürger hätte sich wohl auch das Feuerwehrhaus in der Ortsmitte gewünscht. Doch es sei allein aus Lärmschutzgründen schwierig, einen derartigen Bau im Wohngebiet zu errichten, begründete Nagel die Wahl des Standortes. Ein- bis zweimal wöchentlich müssten die aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr schließlich für ihre Einsätze üben. Sowohl das Schneidwerkzeug als auch das Kuppeln der Saugleitungen gehe aber nicht geräuschlos vonstatten.
Dass die Gemeinde für die beiden Feuerwehren aus Hemhofen und Zeckern künftig ein gemeinsames Gebäude zur Verfügung stellt, ist im Landkreis Erlangen-Höchstadt ein Novum, stellte Landrat Alexander Tritthart (CSU) fest. "Wir müssen uns viel mehr damit beschäftigen, wie wir die Einsatzkraft der Feuerwehren stärken und erhalten können." Schließlich hätten selbst größere Gemeinden oft Mühe, die für einen Einsatz notwendigen Mitglieder während der Wochentage zusammenzurufen. "Das beste Equipment nutzt nichts, wenn niemand da ist, der es bedienen kann", ergänzte der Landrat.
Dass die beiden Wehren gut miteinander arbeiten und helfen können, bewiesen sie nicht zuletzt bei zwei größeren Einsätzen kurz vor Ostern, erinnerte Ludwig Nagel. Deswegen sei er froh, dass die Aktiven der Wehr einen Konsens fanden und so das gemeinsame Gebäude möglich war. Immerhin bestehen beide Vereine bereits mehr als 100 Jahre und haben zu ihren alten Häusern jeweils eine entsprechende Bindung. Da jedoch bei beiden Häusern auch ein entsprechend großer Sanierungsbedarf bestand, sei das neue Gebäude ein mehr als adäquater Ersatz.
Das alte Feuerwehrhaus in Zeckern wird verkauft, das Schicksal des Hemhofener Feuerwehrhauses ist noch offen, schließlich sei hier auch der Bürgertreff angesiedelt, sagte Nagel zur Zukunft der beiden bisherigen Feuerwehrhäuser.