Wilde Speisekarten im Landkreis Erlangen-Höchstadt

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Zur Eröffnung der Wildbretwochen servierte Ulrike Gumbrecht auch Landrat Eberhard Irlinger (Mitte) und Bürgermeister Gerald Brehm (rechts) Rothirsch aus dem Steigerwald. Foto: Andreas Dorsch
Zur Eröffnung der Wildbretwochen servierte Ulrike Gumbrecht auch Landrat Eberhard Irlinger (Mitte) und Bürgermeister Gerald Brehm (rechts) Rothirsch aus dem Steigerwald. Foto: Andreas Dorsch

Jäger und Wirte arbeiten im Landkreis Erlangen-Höchstadt zusammen: 27 Gasthäuser machen bei den "Wildbretwochen" mit.

Es gibt wohl kaum ein besseres Lebensmittel als Wild. Zu diesem Urteil kommt Susanne Oswald, Abteilungsleiterin im Veterinäramt des Landkreises. Bei der Eröffnung der Wildbretwochen im Landkreis Erlangen-Höchstadt bekam die Tiermedizinerin die Gelegenheit, dieses Urteil auch zu begründen.

Wildfleisch sei ein sehr bekömmliches Lebensmittel, sehr mager, enthalte hoch verdauliche Proteine und werde hygienisch erzeugt, erklärte Oswald den Gästen, die Landrat Eberhard Irlinger (SPD) am Montag zum Start der Wildbretwochen ins Höchstadter Lokal Aischblick geladen hatte.

Mit zwei Scheiben Rothirsch aus dem Steigerwald auf dem Teller freute sich Irlinger, Jäger und Gastwirte in seinem Landkreis näher zusammenzubringen. 27 Gasthäuser habe man für die Wildbretwochen gewinnen können, die bis zum 24. November den Gästen Wildgerichte schmackhaft machen sollen. Irlinger betonte die Bedeutung der Gastronomie im "Freizeitlandkreis" Erlangen-Höchstadt. Gutes Essen sei auch ein Stück Kultur, sagte der Landrat in illustrer Runde.

Lob für gute Zusammenarbeit zwischen Wirten und Jägern

Josef Huber, der ehemalige Kreisvorsitzende vom Hotel- und Gaststättenverband und selbst Gastronom, lobte zwischen den urigen fränkischen Musikstücken der Höchstadter "Hornochsenband" die mittlerweile gute Zusammenarbeit zwischen Wirten und Jägern.

Bestelle ein Gast ein Wildgericht, könne er sicher sein, dass das Fleisch aus der Region komme, zeigte sich Josef Huber überzeugt. Veterinäramtschefin Oswald argumentiert hier auch mit "kurzen Wegen" und "Nachhaltigkeit". So gebe es beim Wild keinen Transport zur Schlachtstelle und damit für die Tiere auch keinen Stress vor der Schlachtung, was sich auf die Qualität des Fleisches auswirke.

Wer Wild nicht nur im Gasthaus genießen, sondern auch mal selbst am heimischen Herd selbst zubereiten möchte, braucht sich nur an einen Jäger zu wenden. Den Bürgern empfiehlt Susanne Oswald, Wild direkt vom Jäger zu kaufen - "nicht von Wilderern".

Die Broschüre des Landkreises listet alle teilnehmenden Gaststätten auf: