Die Weisendorfer Kerwa wurde, wie im Vorjahr, von Bürgermeister Heinrich Süß mit zwei Anstichen eröffnet.
Der Bürgermeister musste nicht nur das obligatorische Fass im Festzelt anstechen, sondern schon eine Stunde vorher das Fass des Festwirtes Reinhard Gschrey auf dem Weisendorfer Marktplatz. Dort wurden Bürgermeister und Festwirt von den Ortsburschen, Vereinen und Bürgern schon sehnlichst erwartet. Die Ortsburschen hatten schon etwas "vorgeglüht", sie kamen vom Kranzbinden, seit Jahren geschieht das bei der Schreinerei Haagen und dem Vernehmen nach, soll es da sehr lustig zugehen. Dementsprechend war dann auch die Stimmung auf dem Marktplatz, die von den Musikern des Weisendorfer Sound Express und des Posaunenchores noch kräftig angeheizt wurde.
Dass dann beim Anstich auf dem Marktplatz der Hahn nicht so richtig ins Fass wollte und vor allem die Fotografen "getauft" wurden, schrieb der Bürgermeister dem trockenen Gummi zu.
Der Festwirt konnte schließlich das Malheur beheben und das Bier floss in die Krüge und in die durstigen Kehlen der Umstehenden. Unter ihnen auch der CSU-Landtagsabgeordnete Walter Nussel, die Bürgermeister Stellvertreter Angelika Tritthart und Karl-Heinz Hertlein sowie eine Reihe von Gemeinderäten. Wie es sich für eine standesgemäße Kirchweih gehört, zogen die drei Bürgermeister mit dem Festwirt sowie dem Landtagsabgeordneten und den Ortsburschen sowie den Ortsmadle und den Vereinen ins Festzelt ein. Dort stand bereits die Band "Calimeros" auf der Bühne und übernahm den musikalischen Part der Kirchweihmusikanten.
Etwas verspätet griff der Bürgermeister schließlich zu Schlegel und Zapfhahn und unter den Rufen "Wir ham aan Heiner, aan Heiner ham mir" der Ortsburschen floss nach drei Schlägen das Bier aus dem Hahn.
Dem Bürgermeister zur Seite standen der Festwirt und der Brauereichef sowie Ortsoberbursche Kevin Schneider und das erste "Prosit" erklang.
Das Kirchweihgeschehen spielte sich aber nicht nur auf dem Festplatz ab, im historischen "Goldnen Engel" gab es noch eine echte Wirtshaus-Kerwa. Die natürlich mit einer deftigen Schlachtschüssel ihren Anfang nahm und mit "Emmi Weiß & die Aurach Spatz´n" am Freitagabend und den Heckenmusikanten am Sonntag, vor allem den Geschmack der Besucher traf. Vor allem ältere Weisendorfer und Kirchweihgäste schätzen eine Wirthaus-Kerwa und so manches Kerwaslied wurde zum Besten gegeben.
Die Kerwa begann eigentlich schon am Donnerstag mit einem Rockabend und im Jahr 1992 in
Weisendorf gegründete Rockband "Javelin" sorgte vor allem bei der Jugend für den richtigen Auftakt. Den Rockabend organisiert seit einigen Jahren der ASV-Weisendorf und der Erlös von "Rock im Zelt" fließt in den Kunstrasenplatz des Sportvereins.