Die Weisendorfer Narren haben im Rathaus bis Aschermittwoch das Sagen.
Im Rathaus blickte Bürgermeister Heinrich Süß (UWG) etwas ungeduldig auf die Uhr, der Zeiger hatte 18.11 Uhr schon überschritten und von den "Blummazupfern", die mit dem Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Herzogenaurach vom Gimberlein-Parkplatz zum Rathaus unterwegs waren, war nichts zu sehen oder hören.
"Eigentlich sind die doch immer sehr pünktlich", meinte der Bürgermeister. Zur Sitzung des Marktgemeinderats kamen bereits die ersten Mitglieder und Zuhörer, da griffen die Feuerwehrleute vor dem Rathaus, die zur Absicherung des Zuges eingeteilt waren, zum Funkgerät und fragten bei ihren Kameraden an den Knotenpunkten, ob der Zug schon durch sei.
Endlich spiegelte sich in den Fenstern der Schule das Blaulicht des begleitenden Feuerwehrautos und die Trommelschläge des Spielmannszuges waren zu hören. Ein kurzes Rütteln der Präsidenten und der Bürgermeister ließ die närrische Truppe ins Rathaus.
Gleich hinter dem Eingang
Nach dem Schlüssel mussten die Narren nicht suchen, den hatte der Bürgermeister in der Hand: Und das gute Stück wurde von den hereindrängelnden "Blummazupfern" auf Anhieb überhaupt nicht bemerkt. Präsident Matthias Petsch versuchte schließlich, dem Gemeindeoberhaupt den Schlüssel zu entreißen und wurde vom Vizepräsident Daniel Weiß unterstützt. Nach einem kurzen Gerangel reckte der Präsident den Schlüssel in die Höhe.
"Just in time"
"Wir sind etwas später gekommen, denn wir leiten dann gleich die Sitzung", erklärte Petsch und konnte es sich auch nicht verkneifen, auf die noch immer nicht fertige Halle hinzuweisen. "Wir werden bis zum Aschermittwoch am 26. Februar ordentlich arbeiten, Geld ist ja genug da", versicherte Matthias Petsch. Der Bürgermeister wünschte der Truppe eine erfolgreiche Session.