Bilder aus dem Himalaya gibt es noch bis 3. November im Herzogenauracher Rathaus zu sehen.
Im Foyer des Herzogenauracher Rathauses eröffneten der Weltenbummler und Bergsteiger aus Leidenschaft, Hans "Gaschi" Gaschbauer, und Bürgermeister German Hacker (SPD) gestern eine Bilderausstellung, die noch bis zum 3. November zu sehen ist. Der Titel der Ausstellung lautet: "Das tägliche Leben der Menschen und die Blumen sind das Ziel auf dem Weg zum 6420 m hohen Zojongo West in Ladakh. Ein Land hinter dem Himalaya."
Wie der passionierte Bergsteiger erzählte, ermunterte ihn der erfolgreichste deutsche Höhenbergsteiger Siegfried "Sigi" Hupfauer zu einer Tour durch Ladakh. Seit über 60 Jahren ist Gaschbauer in den Bergen zu Hause und mit seinen Bildern beweist er, dass er vor keiner Höhe und keinem Fels zurückschreckte.
Die fünfwöchige Tour durch Ladakh hinterließ aber dennoch einen besonderen Eindruck bei ihm. Der raue und karge Landstrich im Norden Indiens ist praktisch menschenleer. Wer dort unterwegs ist, braucht einen dicken Schlafsack und Lasttiere, denn die Tour führt durch Schluchten, Flüsse und über Pässe. Manche Dörfer haben keine Straßen- und Stromanbindung, aber Gaschbauer erzählt von glücklichen und zufriedenen Menschen. In Höhen von 5000 bis über 7000 Metern erstrecken sich von Südost nach Nordwest die Gebirgsketten des westlichen Himalayas.
Sowohl landschaftlich als auch kulturell gehört Ladakh eher zu Tibet als zum tropischen Südindien. In den meisten Tälern gibt es auch keine Bäume, und die Bewohner müssen Baumaterial oft tagelang heranschleppen. So sind rund 8000 Menschen rund um den Königspalast in 3500 Metern Höhe von Oktober bis Mai auf Grund der extremen Witterungsverhältnisse von der Außenwelt abgeschnitten.
Abkürzung mit dem Jeep
Die bei Wanderern aus aller Welt beliebte Durchquerung des Zanskar-Gebirges dauerte einst drei Wochen. Jetzt ist es möglich, auf beiden Seiten und zwischendurch einige Tage mit dem Jeep zu verkürzen. Wer das nicht will, so wie Gaschbauer, kann von Westen nach Osten den Weg zu Fuß gehen, so zum Beispiel auf der 18-tägigen Schluchtenwanderung von Rangdum über Lingshed und Zangla bis nach Shang Sumdo.
Bei der Ausstellungseröffnung schwärmte der Herzogenauracher Bergsteiger von dem Landstrich. "Trotz ihrer Armut und ihres kargen Lebens in einem rauen Land sind die Menschen gastfreundlich, glücklich und zufrieden", erzählt Gaschbauer rückblickend.