Versuchter Totschlag auf der Kirchweih in Aisch: Anklage erhoben
Autor: Christian Bauriedel
Aisch, Freitag, 18. Januar 2019
Im Fall des schweren Gewaltverbrechens auf der Kirchweih in Aisch wurde nun laut Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.
Im Fall des schweren Gewaltverbrechens auf der Kirchweih in Aisch im vergangenen August wurde Anklage erhoben. Das teilt die Staatsanwaltschaft auf Anfrage des Fränkischen Tags mit.
Angeklagter ist ein zur Tatzeit 19-jähriger Asylbewerber aus Syrien. Er wird beschuldigt, Freitagnacht auf der Kerwa in Aisch einen 37-Jährigen mit einer zerbrochenen Flasche mit drei Stichen ins Gesicht und mit einem Stich am Kopf schwer verletzt zu haben.
Zerbrochene Flasche ins Gesicht
Er wurde damals vorläufig festgenommen, vom Ermittlungsrichter aber wegen fehlender Fluchtgefahr unter Meldeauflagen auf freien Fuß gesetzt. Die Anklage lautet nun nach Auskunft der Staatsanwaltschaft auf versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Die Sache liegt bei der Jugendkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth.
Zunächst hatte es laut Polizei auch gegen das Opfer selbst Ermittlungen wegen Beleidigung und vorsätzlicher Körperverletzung gegeben. Dieses Verfahren wurde aber eingestellt, teilt die Staatsanwaltschaft mit. In dem Fall wurden von der Polizei umfangreich Zeugen befragt.
Es ist damit zu rechnen, dass, wie üblich, ein Prozess wegen Jugendstrafrechts unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden wird und nur das Urteil öffentlich gemacht wird.
Unter Kerwaorganisatoren im Raum Höchstadt hatte das Gewaltdelikt eine Diskussion über Sicherheitsdienste bei Kirchweihen und Pflichten von Veranstaltern ausgelöst.