Unliebsame "Schätze" im Erdreich auf der Herzo Base

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Bergeweise Metallschrott unter der Erde: Das brachten Untersuchungen auf dem neuen Kindergartengelände auf der Herzo Base zutage. Fotos: Stadtverwaltung Herzogenaurach
Bergeweise  Metallschrott unter der Erde: Das brachten Untersuchungen  auf dem neuen Kindergartengelände auf der Herzo Base zutage.  Fotos: Stadtverwaltung Herzogenaurach
Metallschrott, den keiner braucht.
Metallschrott, den keiner braucht.
 
Unliebsame vergrabene "Schätze"
Unliebsame vergrabene "Schätze"
 
Dauernd hat's gepiepst: Das Erdreich wurde mit Metalldetektor untersucht
Dauernd hat's gepiepst: Das Erdreich wurde mit Metalldetektor untersucht
 

Viele kleine Bleikugeln und haufenweise Metallschrott lagerten im Erdreich unterhalb des neuen Kindergartens auf der Herzo Base.

Viele kleine Bleikugeln und haufenweise Metallschrott - Das sind die "Schätze", die im Erdreich unterhalb des neuen Kindergartens auf der Herzo Base vergraben waren. Das muss nun entsorgt werden. 205 000 Euro wurden vom Haupt- und Finanzausschuss am Mittwochabend als Nachtrag bewiligt.

Harald Falkner vom Bauamt der Stadt informierte über diese unliebsame Überraschung. "Dass da Metallschrott drin ist, damit hat keiner gerechnet", sagte er über das Ergebnis der Grabungen. Denn als man nach den Altlasten eines ehemaligen Tontauben-Schießstandes der US-Armee suchte, habe der Metalldetektor "andauernd gepiepst", sagte Falkner. Obwohl man schon 35 Zentimeter Erdreich abgetragen hatte. Aber es zeigte sich, dass darunter noch zuhauf Metall lagerte. Bis zu ein Meter tief lagerte "bergeweise Schrott", der damals offenbar mit eingebaut wurde.

Im Jahr 2000 war eine umfassende Sanierung des Schießstands durchgeführt worden. Das Erdreich wurde durchgesiebt und danach wieder eingebaut, erläuterte Falkner rückblickend auf die Vorgehensweise vor 17 Jahren. Verwendet wurde allerdings ein Sieb mit acht Millimeter starken Öffnungen. Da seien die Bleikugeln einfach durchgerutscht. Mit dem Ergebnis, dass das Blei durch den Einbau dann noch viel großflächiger verteilt worden sei. Die Situation sei also verschlimmbessert worden.

Das alles, den mit Blei belasteten Erdboden ebenso wie den Metallschrott, müsse man nun entsorgen. Dafür gibt es laut Falkner spezielle Deponien. Das Altmetall könne man guten Gewissens nicht mehr einbauen.

Die Hoffnung, dass man das damalige Büro haftbar machen könne, zerschlug Verwaltungsleiter Gerhard Höfler. Das sei wohl schon verjährt, meinte er. Außerdem müsste man die genaue Auftragslage herausfinden. Höfler sah da geringe Erfolgsaussichten. Bürgermeister German Hacker (SPD) teilte diese Ansicht. Das alles sei wahrlich nicht schön, aber halt auch nicht änderbar.