Die Uehlfelder Gemeinderäte haben einen Etat verabschiedet, in dem es wegen der Corona-Pandemie einige Fragezeichen gibt.
Von Baumaßnahmen geprägt ist der diesjährige Haushalt der Marktgemeinde Uehlfeld. Größte Brocken bei den Investitionen im Vermögenshaushalt sind die Dorferneuerungsmaßnahmen in verschiedenen Ortsteilen sowie Umbau und Sanierung des Rathauses mit einem Neubau an der Stelle der alten Molkerei. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme, die sich über mehrere Haushaltsjahre hinzieht, liegen nach neuesten Berechnungen bei 4,6 Millionen Euro Euro. Ursprünglich war die Maßnahme auf 4,1 Millionen Euro Euro veranschlagt.
Den Haushalt 2020, der einstimmig verabschiedet wurde, stellte in der Sitzung Kämmerer Andreas Keßler vor. Bei einem Gesamtvolumen von 13,5 Millionen Euro entfallen auf den Vermögenshaushalt gut 7,6 Millionen Euro, auf den Verwaltungshaushalt etwas mehr als 5,8 Millionen Euro.
Für den inzwischen fast fertigen Neubau musste die alte Molkerei komplett abgerissen werden. Der Ersatzbau an deren Stelle wird durch einen Zwischenbau mit dem Verwaltungsgebäude verbunden. Der neue Trakt wird einen Bürger- und Sitzungssaal samt Bücherei beherbergen. 2,1 Millionen Euro hat Kämmerer Keßler im vorliegenden Haushalt für die Baumaßnahme eingestellt. Auf die Kosten werden laut Haushaltsplan in diesem Jahr Zuschüsse aus dem Städteförderprogramm in Höhe von 1,6 Millionen Euro erwartet.
Dorferneuerung geht weiter
Insgesamt sollen nach den Worten von Bürgermeister Werner Stöcker (CSU) Fördergelder von rund zwei Millionen Euro fließen, "weil dieser Bau der Öffentlichkeit zugute kommt". Keine Fördergelder sind laut Stöcker hingegen für das Verwaltungsgebäude zu erwarten: "Das ist unsere eigene Kernaufgabe." Im Herbst dieses Jahres soll der neue Trakt fertiggestellt sein. Mit einer Baustelle werden die Bediensteten aber noch länger leben müssen: Im nächsten Jahr ist die Sanierung des Verwaltungstraktes geplant, was ein weiteres Jahr in Anspruch nehmen wird.
Als weitere "Baustelle" schlägt sich der Anbau der Schornweisacher Feuerwehr im Etat nieder. Mit Kosten von rund 60 000 Euro wird ein Stellplatz für das Löschfahrzeug Typ LF 8 geschaffen, das von der Uehlfelder Wehr nach Schornweisach wechselte. Für den Anbau erwartet die Gemeinde eine staatliche Förderung von 28 900 Euro.
Dorferneuerungsmaßnahmen in verschiedenen Ortsteilen werden die Marktgemeinde noch für mehrere Jahre beschäftigen. Bevor der Ausbau von Straßen, Wegen und Plätzen angegangen wird, müssen jeweils die Ver- und Entsorgungsleitungen untersucht und auf den neuesten Stand gebracht werden. Im Haushalt 2020 werden die restlichen Dorferneuerungsmaßnahmen im Ortsteil Voggendorf abfinanziert. Für Straßen, Wege und Plätze sind 345 000 Euro vorgesehen. Für die Kanalsanierungen in Voggendorf stehen 310 000 Euro und für die Restarbeiten an der Wasserversorgung 30 000 Euro zur Verfügung.
Im Gemeindeteil Demantsfürth soll mit dem zweiten Bauabschnitt der Dorferneuerung begonnen werden. 300 000 Euro für Straßen, Wege und Plätze, sowie 700 000 Euro für die Kanalsanierungen und 320 000 Euro für die Wasserleitungen sind eingeplant. In den Folgejahren soll mit den Dorferneuerungsmaßnahmen in den Ortsteilen Rohensaas und Peppenhöchstadt begonnen werden. Auch hier müssen zuvor die Ver- und Entsorgungsleitungen in Ordnung gebracht werden.