Bestatter ermorden Kollegen und verbrennen seine Leiche - Kriminalfall aus Franken wird verfilmt
Autor: Nikolas Pelke
Erlangen, Montag, 21. Oktober 2019
In Österreich haben sich zwei fränkische Filmstudenten kennengelernt. Jetzt drehen die beiden einen Heimatkrimi.
Der "Franken-Tatort" bekommt frische Konkurrenz: Zwei fränkische Filmstudenten aus Salzburg drehen einen neuen Frankenkrimi. Eine wahre Mordgeschichte aus Erlangen liefert den Stoff für den neuen Kriminalstreifen mit dem Titel "Todsicher" aus Franken. Die Dreharbeiten bereits fast komplett beendet.
Konkurrenz für "Franken-Tatort": Wahre Mordgeschichte aus Erlangen wird verfilmt
"Eine gute Geschichte kann überall stattfinden. Wir machen den Frankenkrimi nicht nur aus Lokalpatriotismus", sagt Lorenz Wetscher und erzählt, wie der 28-jährige Filmstudent aus Nürnberg an der Salzburger Hochschule mit Mario Klaus auf einen anderen filmverrückten Franken gestoßen ist. "Der Mario hat mir in Salzburg von diesem Kriminalfall aus Erlangen erzählt. Zwei Bestatter bringen aus Geldnot einen anderen Bestatter um. Danach stellen die Täter falsche Papiere aus und verbrennen die Leiche. Eine total verrückte Geschichte über einen fast perfekten Mord", erzählt Lorenz Wetscher, der bei dem Frankenkrimi die Regiearbeit übernehmen wird.
Die Hauptrollen werden in dem neuen Frankenkrimi mit dem Titel "Todsicher" und dem fränkischen Untertitel "Dodessicher" von bekannten Schauspielern wie Thorsten Krohn (hat in "Der Untergang" mitgespielt) oder Werner Kalb ("Schutzengel" von Til Schweiger) gespielt. Mit Gilbert von Sohlern ("Polizeiruf 110") übernimmt ein adliger Franke die Titelrolle. Mit Andreas Leopold Schadt ist in einer Nebenrolle sogar ein waschechter Franken-Kommissar aus dem "echten" Tatort-Team dabei. Nicht nur die Besetzung hat es in sich. Auch die Geschichte ist nicht von schlechten Eltern.
Der 24-jährige Mario Klaus aus Erlangen hat das Drehbuch geschrieben und kümmert sich neben der Produktion auch um die Kameraarbeit. "Man muss sich nur umschauen und die Zeitung aufmerksam lesen. Dann spielen sich die Dramen direkt vor der Haustür ab", findet Mario Klaus, den die skurrile Mordgeschichte aus seiner mittelfränkischen Heimatstadt zu dem Drehbuch inspiriert hat. "Der Mord aus dem Jahr 2007 wäre wahrscheinlich niemals aufgeklärt worden, wenn einer der Täter keine Gewissensbisse bekommen hätte und mit einem Geständnis zur Polizei gegangen wäre", ist sich Klaus sicher.