Am Tierheim Erlangen wurde am Dienstagmorgen (12. März 2024) Dogge Gustav gefunden. Ein Pfleger hat einen schlimmen Verdacht.
Ein Rüde wurde am Dienstagmorgen (12. März 2024) vor dem Tierheim Erlangen aufgefunden, wie Tierpfleger Tim Schwarz gegenüber inFranken.de erklärt. Vom Besitzer oder der Besitzerin gebe es weder eine Nachricht, noch eine Spur. "Das Aussetzen von Tieren ist eine Straftat", erklärt das Tierheim. Erst im letzten Jahr wurde Husky-Hündin Lola von ihren Besitzern über den Zaun geworfen.
Die Dogge sei in "keinem guten Gesundheitszustand", wie weiter erläutert wird. Er habe unter anderem geschwollene Ohren, eine schlechte Atmung und Hautprobleme. Nun hofft das Tierheim auf Hilfe aus der Bevölkerung. "Wir bemühen uns um seine Gesundheit und sein gebrochenes Herz", heißt es vonseiten der Tierschützer.
"Kein Tier hat es verdient, so angebunden zu werden": Hund Gustav herzlos ausgesetzt
Am sehr frühen Morgen muss Gustav am Tierheim angebunden worden sein. "Kein Tier hat es verdient, so lieblos an den Zaun gebunden zu werden", geben die Tierschützer bekannt. "Als ich um halb acht am Tierheim war, war er schon dort", so Schwarz. Bauarbeiter in der Nähe hätten bestätigt, dass der Hund bei Arbeitsbeginn um 6.30 Uhr schon dort angeleint gewesen sei. "Leider war keine Nachricht dabei", erklärt er weiter. Es sei nicht der erste Hund gewesen, der einfach am Tierheim angebunden wurde. "Es ist sehr schlimm für das Tier und natürlich auch für uns. Das ist in meiner Laufbahn schon zwei- dreimal passiert."
Gustav sei zwar gechippt, aber nicht registriert, weswegen die Suche nach dem Besitzer wohl schwierig werde. "Da kann man nur mutmaßen", erklärt er. Er hoffe auf aufmerksame Menschen, die Hinweise geben könnten. "Vielleicht ein Nachbar, der Gustav nicht mehr in der Nähe sieht", so Schwarz. Es werde sich aber "wahrscheinlich nichts mehr tun." Das Tierheim sei sich nicht sicher, aber beim Vierbeiner handle es sich wohl um eine Dogge. "Für eine englische Bulldogge ist er ein bisschen zu klein." Gustav wiegt laut dem Tierpfleger um die 20 Kilogramm.
Gesundheitlich gehe es Gustav auch nicht allzu gut. "Er ist ein Allergiker, das haben wir sofort gesehen." Er habe, rassetypisch, Probleme mit der Luft, Hautprobleme und geschwollene Ohren. Letzteres liege daran, dass er "wahrscheinlich falsch gefüttert wurde. Allergiker-Hunde brauchen spezielles Futter", so Schwarz weiter. Gustav sei unkastriert, unerzogen und werde auf zwei bis drei Jahre geschätzt. "Armes Tier", fügt der Tierpfleger noch an. Weitere Nachrichten aus Erlangen gibt es in unserem Lokalressort.