Das Coronavirus bringt den Höchstadter EC in existenzielle Nöte. Bis zu 40 000 Euro an Zuschauereinnahmen fehlen den Alligators durch die Absage der Play-offs. Vizepräsident Dominik Rogner weiß nicht, ob der Verein die Spielergehälter bezahlen kann.
Was das vorzeitige Saisonende für die Höchstadt Alligators bedeutet, ist völlig offen. Klar ist: Dem HEC fehlt Geld. Etwa ein Viertel des Gesamtetats machen die Zuschauereinnahmen aus. Doch durch die Absage der lukrativen Play-offs fehlt dem Verein ein fünfstelliger Betrag.
Dominik Rogner, stellvertretender Präsident der Alligators, bringt für die Rettung des Vereins die Hilfe von Fans und Sponsoren ins Gespräch.
Herr Rogner, bedeutet das vorzeitige Saisonende den Klassenerhalt für den Höchstadter EC?
Dominik Rogner: Das wissen wir nicht. Wir gehen davon aus, dass wir in der Oberliga spielen werden. Wir haben eine schriftliche Anfrage an den bayerischen Eissportverband gestellt. Eine Antwort steht noch aus.
Wären Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit eine Alternative zur Absage der Play-offs gewesen?
Nein, das ist nicht finanzierbar. Wir stehen in gutem Kontakt zu anderen Vereinen. Die Situation ist überall ähnlich. Wir sind auf die Zuschauereinnahmen angewiesen, um unsere Kosten zu decken. Das trifft besonders auf die Play-offs zu, in denen unser Stadion normalerweise voll ist. Würden wir vor leeren Rängen spielen, müssten wir die Kosten tragen, ohne Geld zu generieren.
Was kostet den Höchstadter EC ein Heimspiel?
Wir müssen das Catering, Ordnungsdienst und natürlich die Hallenmiete zahlen. Dazu kommen Ausgaben für Sanitäter, Schiedsrichter und den VIP-Raum. Dadurch entstehen abhängig von der Sicherheitslage Fixkosten von 1500 bis 2000 Euro pro Spiel.
Können Sie eine Summe nennen, die dem Verein durch die Absage fehlt?
In den vergangenen Jahren haben stets mehr als 1000 Zuschauer die Heimspiele der Play-offs in unserem Eisstadion gesehen. Wir haben mit dem Erreichen des Halbfinals kalkuliert, also mit mindestens zwei Heimspielen. In Summe fehlen uns dadurch bis zu 40 000 Euro. Das bringt uns in Schwierigkeiten, gerade in Anbetracht des Saisonverlaufs.
Wie meinen Sie das?