HSG gewinnt Punkt dank starker Moral und großem Kampf

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TS Herzogenaurch - TV Erlangen-Bruck II. Johannes Bellmann (rechts) erzielte bei der knappen Niederlage gegen die Brucker um Christian Fürch fünf Treffer. Foto: herzopress
TS Herzogenaurch - TV Erlangen-Bruck II. Johannes Bellmann (rechts) erzielte bei der knappen Niederlage gegen die Brucker um Christian Fürch fünf Treffer. Foto: herzopress

Einen Punkt hätte sich auch die TS Herzogenaurach im Spiel gegen den TV Erlangen-Bruck III verdient gehabt.

Die Niederlindacher sind nun seit drei Spielen ungeschlagen. Die HSG fand nach einer schlechten Endphase in der ersten Hälfte durch eine starke kämpferische und moralische Leistung zurück und verbuchte einen Punktgewinn gegen den HC Forchheim.

Bezirksoberliga Ostbayern

TS Herzogenaurach - TV Erl.-Bruck III 26:27

Mit schlechten Voraussetzungen starteten die Herzogenauracher in der Heimspiel gegen den TV Erlangen-Bruck III. "Wir hatten einen Rumpfkader mit nur zwei Auswechselspielern und einem, der mit einem angebrochenem Handgelenk auf der Bank saß", sagte der ebenfalls verletzte Rechtsaußen Markus Theiss. "Der Gegner hatte einfach mehr Erfahrung, wir waren der klare Außenseiter vor dem Spiel." Trotzdem hielt die TSH das Spiel lange Zeit offen.

Bis zum 10:11 glichen die Herzogenauracher immer wieder aus (25.). Bis die Erlanger kurz vor der Halbzeitpause einen Lauf hatten und auf 10:14 davonzogen. Nach der Pause wechselten beide Mannschaften ihren Torhüter, was in den ersten Minuten vor allem der Heimmannschaft half. "In der zweiten Halbzeit hat das Tempospiel gut funktioniert, wir haben mit unserem Tempo die Erfahrung des Gegners ausgeglichen und uns mit einem 3:0-Lauf herangekämpft", sagte Theiss. "Wir haben es dann wegen unserer mangelnden Effizienz verpasst, in Führung zu gehen." Bruck setzte sich auf 19:25 ab (52.). "Ab da sahen die Gäste wie der sichere Sieger aus. Aber es kam noch einmal Stimmung in die Halle und die Abwehr stand besser."

Die Hausherren glichen durch Treffer von Yannik Wayand (2), Johannes Bellmann, Felix Welker (2) und Ingo Kundmüller bis zwei Minuten vor dem Ende aus. "Wir waren wieder dran", sagte Theiss. "In den Schlussminuten war das Spiel wieder offen. Aber eineinhalb Minuten vor dem Ende haben wir eine Zwei-Minuuten-Strafe und ein Gegentor bekommen, das war vorentscheidend." Theiss haderte mit einem Angriff, den sein Team zehn Sekunden vor dem Ende nicht abgebrüht genug durchgezogen hatte. "Wir hatten das Unentschieden in der Hand und haben es knapp nicht geschafft. Ein Punkt wäre verdient gewesen."pia

TSH: Kammerer, Langer; A. Theiss, Hirning (2), Welker (4), Y. Wayand (3/1), T. Wayand (6), Bellmann (5), Kundmüller (2), Sieber (1), Jonas (3/1)

HSG Erl./Niederlindach - HC Forchheim 25:25

Erneut plagten HSG-Trainer Klaus Watzinger Personalsorgen. Er sah sich gezwungen, sein Team mit Timon Kolbe aus der zweiten Mannschaft zu verstärken. Der Trainer forderte viel Aggressivität in der Defensive und noch mehr Geduld in der Offensive als in der vergangenen Woche.

Das Spiel begann lebhaft und ausgeglichen. Schnell merkten alle Beteiligten, dass sich beide Mannschaften an diesem Tag nichts geben wollten. Ab der 13. Minute und einem Zwischenstand von 5:5 ließen die Abwehrreihen der HSG zu viele Wurfchancen der Forchheimer zu und agierten nicht so aggressiv wie gefordert. Vor allem in dieser Phase hielt Max Erhardt, der einen Sahnetag genoss und insgesamt zehn Tore beisteuerte, sein Team im Spiel. Die HSG schaffte es zwar, beim 8:9 noch einmal an ein Tor heran zu kommen, nicht jedoch gleichzuziehen. Die Mannschaften gingen mit 11:16 in die Kabinen.

Die HSG schaffte es, sich Schritt für Schritt dem Ausgleich zu nähern. Zwar war der Angriff gespickt von Einzelaktionen, aber oftmals wurden diese erfolgreich abgeschlossen. Die letzte Viertelstunde wurde hektisch und war geprägt von vielen Fehlern auf beiden Seiten. Der HC Forchheim ließ gute Torchancen liegen und auch die HSG machte sich selbst das Leben durch Fehlpässe und -würfe schwer. HSG-Torhüter Lukas Hückel hielt in der letzten Minute einen freien Wurf der Forchheimer, Lukas Stübinger erspielte daraufhin den letzten Siebenmeter, den der nervenstarke Schmieding zum 25:25 einnetzte. Watzinger zollte seiner Mannschaft "große Anerkennung für eine kämpferisch überragende Leistung in der zweiten Halbzeit, die mit einem Remis in letzter Sekunde belohnt wurde".red

HSG: Hückel, Schindler; Ardiles, Brunner, Erhardt (10), Gilg, Hesse, Kolbe, Laubmann (1), Sackmann, Schmieding (8/5), J. Stübinger (1), L. Stübinger (5), Wilferth