Die SpVgg rettet sich ins Ziel
Autor: Johannes Höllein
, Mittwoch, 14. August 2013
In einem, zumindest nach der Pause, überragenden Duell werden die Heßdorfer ab der 60.Minute eingeschnürt, doch mit vereinten Kräften und ein wenig Glück feiern sie den Sieg und die Tabellenführung.
Weil der SV Schwaig bei der Brucker Reserve nicht über ein 3:3 hinaus kam, ist die SpVgg Heßdorf seit gestern Abend alleiniger Tabellenführer der Bezirksliga 1. Dabei hatte das Team des Trainerduos Joachim Schwarz und Gerald Götz Fortuna auf seiner Seite, denn das Feuerwerk, das Cagri Spor Nürnberg im Seebachgrund abbrannte, hätte auf jeden Fall einen Punkt verdient gehabt. Doch die SpVgg rettete ein 3:2 über die Zeit. Und der Baiersdorfer SV durfte sich bei Keeper Kai Krones bedanken, das ein an und für sich sicheres 3:1 nicht noch in Gefahr geriet.
SpVgg Heßdorf - Cagri Spor Nürnberg 3:2
Zunächst sah es nicht danach aus, dass sich diese Partie vor 150 Zuschauern zu einem Wahnsinns-Duell entwickeln würde, denn beide Teams agierten bis zur Pause eher abwartend.
Das änderte sich nach der Pause: Ein Nürnberger kam aus elf Metern frei zum Schuss, doch fünf Heßdorfer warfen sich dazwischen und aus dem abgeblockten Ball entwickelte sich ein Konter: Stefan Marxer schickte den überragenden Sebastian Hofmann, der Enes verlud und auf 3:1 erhöhte (49.). Zehn Minuten später hätte Hofmann alles klar machen können, doch diesmal scheiterte es am Nürnberger Schlussmann. Dann machten die Gäste richtig Dampf. Ersoy Sezer fand zweimal in Heinlein seinen Meister (53., 65.), Christian Qehaja hätte den Anschlusstreffer erzielen müssen, schob den Ball aber aus sechs Metern am leeren Tor vorbei (60.). Es gab kaum noch Entlastung auf Heßdorfer Seite, stattdessen ergaben sich Riesenchancen für Cagri Spor, von denen Necati Güler eine zum überfälligen 3:2 nutzte: sein sehenswerter Distanzschuss aus 20 Metern schlug unhaltbar im Winkel ein (85.). Und weiter ging es in Richtung SpVgg-Gehäuse, doch Heinlein war zunächst auf dem Posten (90.) und hatte in der Nachspielzeit Glück, dass der Versuch des besten Gästespielers, Ismail Yüce, von der Latte geblockt wurde. Die SpVgg profitierte so vom Glück des Tüchtigen, denn das was Cagri Spor ablieferte, hätte auf jeden Fall einen Punkt verdient gehabt.
TV 48 Erlangen - Baiersdorfer SV 1:3
Die Gäste brauchten 20 Minuten, um ins Spiel zu finden und hatten zwei-, dreimal Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Stattdessen landete ein 20-Meter-Schuss in Flipper-Manier vor Felix Burkels Füßen, der aus sieben Metern keine Mühe hatte, das 0:1 zu erzielen (39.) Dabei blieb es bis zur Pause, weil Krones eine Großchance der Erlanger entschärfte. In der zweiten Halbzeit hatten die Baiersdorfer die Partie weitgehend im Griff und zogen verdient auf 0:3 davon: Erst traf Senad Bajric mit einem herrlichen Schlenzer aus 18 Metern direkt in den Winkel (53.), dann hämmerte er einen direkten Freistoß an die Latte - den Abpraller verwertete Enrico Cescutti per Kopf (76.). Im Gefühl des sicheren Sieges nahm der BSV das Tempo raus und den angeschlagenen Abwehrchef Jakob Karches vom Feld. Das rächte sich prompt: Matthias Lorenczuk nutzte die entstandene Unordnung in der Baiersdorfer Defensive zum 1:3 (80.) und sein zu diesem Zeitpunkt schon angezähltes Team bekam die zweite Luft. Hätte Kai Krones einen Elfmeter nicht gehalten (83.) - der BSV wäre wohl nicht als Sieger vom Platz gegangen. So aber lenkte der Keeper den Ball an die Latte und es blieb beim Baiersdorfer Erfolg.
Aufstellungen
SpVgg Heßdorf: Heinlein - Fleischmann, Büttner, Adler (86. Gogoll), Linsenmeyer, Leist (7. B. Hofmann), Gumbrecht, Häfner (84. Straub), S. Hofmann, Dittl, Marxer
Baiersdorfer SV: Krones - Weiler, Karches (80. Heinemann), Lindenberger, Göller (69. Lehmann), Seubert, Ortloff, Heid, Faßold, Burkel (65. Cescutti), Bajric