Das Warten auf den Big Point geht weiter
Autor: Johannes Höllein
, Montag, 20. Mai 2013
Statt erhoffter sechs gibt es für den FC Großdechsendorf am Pfingstwochenende nur zwei Punkte, der Klassenerhalt ist noch nicht sicher. Der ambitionierte SC Adelsdorf hängt gegen Möhrendorf durch.
Das Titelrennen in der Kreisklasse 1 scheint endgültig entschieden. Der SC Adelsdorf, der am langen Pfingstwochenende zweimal im Einsatz war, verpasste es, der SpVgg Zeckern noch einmal auf den Leib zu rücken. Zwar gewannen die Aischgründer ihre Samstagspartie beim TV 48 Erlangen II souverän mit 4:1, zu Hause gegen den ASV Möhrendorf fehlte allerdings jegliche Körperspannung, und der SCA ging mit 2:6 unter. Allerdings hat Adelsdorf den Relegationsplatz wohl sicher, denn der Vorsprung auf den Hammerbacher SV, der in Höchstadt den Kürzeren zog, beträgt schon acht Punkte. Im Tabellenkeller hat es der FC Großdechsendorf verpasst, einen Befreiungsschlag zu landen.
Erst gab es statt der eingeplanten drei Punkte beim Tabellenletzten aus Tennenlohe nur ein mageres 1:1, dann musste sich das Team trotz bester Chancen gegen Vestenbergsgreuth mit einem 2:2 begnügen.
SC Adelsdorf - ASV Möhrendorf 2:6
Die Hausherren präsentierten sich Saft- und Kraftlos, nur in der Schlussphase der ersten und den Anfangsminuten der zweiten Hälfte ließen sie kurz ihr Können aufblitzen. Das war aber zu wenig gegen überraschend starke Möhrendorfer, die sich auf der Erlanger Bergkirchweih am Abend zuvor wohl das nötige Selbstbewusstsein geholt hatten. Bereits in der 5. Minute brachte Skala den ASV in Führung, die Ebersberger nach einer halben Stunde auf 2:0 ausbaute. Zwar gelang Kaufmann wenig später der Anschlusstreffer (35.), doch noch vor der Pause stellte Ebersberger den alten Abstand wieder her.
Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel gehörten den Adelsdorfern, und Geyer erzielte prompt das 2:3 (50.). Doch danach war die Luft auch schon wieder raus bei der Heimelf, und Möhrendorf schraubte das Ergebnis in die Höhe: Erst war Skala erfolgreich (55.), dann brachte Ebersberger mit seinem dritten und vierten Treffer (57., 75.) den Sieg unter Dach und Fach.
FC Großdechsendorf - TSV Vestenbergsgreuth 2:2
Beide Mannschaften begannen munter und mit Zug zum Tor. Weibach brachte die Gäste nach zehn Minuten in Führung, doch der Dechsendorfer Ergänzungsspieler Weidner sorgte wenig später für den Ausgleichstreffer (20.). Diesen bejubelte der FC derart ausgiebig, dass er das Fußballspielen vergaß und im direkten Gegenzug das 1:2 durch Walcher kassierte (21.). Doch die Heimelf war nicht geschockt und kam durch Räuber noch vor der Pause zum erneuten Ausgleich (40.). Auch in der zweiten Hälfte lieferten sich die Teams einen offenen Schlagabtausch, wobei Dechsendorf die besseren Möglichkeiten hatte. Allein Florian Zahnleitner hätte zweimal für die Hausherren treffen müssen (62., 68.). Turbulent wurde es in der 76. Minute, als der Greuther Torwart einen Rückpass mit der Hand aufnahm: Den Freistoß von der Grundlinie brachte Räuber zentral vors Tor zu Roas, der aber zu hoch zielte.
TSV Höchstadt - SpVgg Erlangen II 2:1
In der ausgeglichenen ersten Halbzeit spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab, weshalb Chancen auf beiden Seiten Seltenheitswert hatten. Erst nach dem Seitenwechsel stellten sich auch Erfolgserlebnisse ein. Eine Flanke auf den ersten Pfosten verwertete TSV-Kapitän Roland Kleebauer per Kopf zum 1:0 (52.). Doch auch die Erlanger forcierten ihre Angriffsbemühungen, was nach 67 Minuten zum Erfolg führte, als David Schulte den Ausgleich markierte. Doch Höchstadt investierte in dieser Phase mehr und wurde in der 82. Minute belohnt, als Kleebauer nach Vorlage von Berthold den Gästekeeper mit einem Heber aussteigen ließ, einen weiteren Gegenspieler umkurvte und zum 2:1 vollstreckte.
Türkiyemspor Erlangen - SpVgg Heßdorf II 0:1
Die Gäste waren nur zu zehnt angereist, boten den Erlangern aber ein Duell auf Augenhöhe, in dem sie vor allem über Konter einige Nadelstiche setzten. In der 30. Minute konnte ein Heßdorfer im Strafraum nur mit unfairen Mitteln gestoppt werden, den fälligen Elfmeter verwandelte Harald Händel sicher zum 0:1. Kurz vor der Pause gab es noch einen Aufreger, als eine Notbremse der Heimelf nur mit "Gelb" geahndet wurde und ein Erlanger den darauf folgenden Freistoß mit der Hand klärte, was dem Schiedsrichter aber auch nicht auffiel. In der zweiten Halbzeit drückte Türkiyemspor auf den Ausgleich, doch die Heßdorfer von Trainer Matthias Rühl verteidigten clever und retteten den knappen Vorsprung ins Ziel.