Von wegen Außenseiter: Gegen die Starbulls aus Rosenheim führen die Höchstadt Alligators lange und müssen sich erst in der Verlängerung geschlagen geben.
Eine Wahnsinns-Partie boten die Höchstadt Alligators ihren Fans in der Eishockey-Oberliga Süd. Doch gegen die bis zum Ende kämpfenden Starbulls Rosenheim reicht der Drei-Tore-Vorsprung am Ende nicht. In der Verlängerung erzielen die Gäste den entscheidenden Treffer.
Höchstadter EC - Starbulls Rosenheim 4:5 (1:1, 2:0, 1:3, 0:1)
Im ersten Drittel bekam Höchstadts Goalie Philipp Schnierstein gar nicht so viel zu tun, wie es vor der Partie vielleicht zu erwarten gewesen wäre. Erst in der 19. Spielminute musste er einen Schuss von Michael Baindl ernsthaft abwehren. Da stand es aber schon 1:0 für die Alligators. Vitalij Aab und Ondrej Nedved hatten für Markus Babinsky aufgelegt, der zum ersten Heim-Treffer verwandelte (3.). Zwei Rosenheimer saßen zu dem Zeitpunkt auf der Strafbank. Als die Gäste wieder komplett waren, hielt Höchstadts Oleg Seibel seinen Gegenspieler fest und musste ebenfalls vom Eis (5.). In Unterzahl verteidigten die Alligators sauber. Seibel - wieder zurück auf dem Eis - kam zur Torchance, aber Rosenheims Keeper Lukas Steinhauer wehrte den Puck ab. Nach einer Zwei-Minuten-Strafe für Richard Stütz (9.) verteidigten die Alligators wieder konzentriert. Auch Michal Petrak musste vom Eis (14.). Fast die selbe Situation bei seiner Rückkehr wie bei Seibel: Auch Petrak kam zum Abschluss vor dem Tor. Doch der Puck blieb außerhalb. Nach Schniersteins erster Abwehr musste er einige Sekunden später gleich nochmal zugreifen (20.) - und 30 Sekunden vor dem Pausenpfiff den 1:1-Ausgleich durch Tom Pauker hinnehmen.
Auch im zweiten Drittel machte der Gast da weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte, aber Schnierstein war bestens aufgelegt und fing den Puck (21.). Rosenheim hatte den Goalie ausgewechselt: Luca Endres hütete fortan das Tor. Mit dem Wechsel schien ein Ruck durch die Gastmannschaft gegangen zu sein, denn lang waren jetzt die Starbulls das bessere Team. Doch von "Topfavorit" und "Außenseiter" konnte keine Rede sein. In doppelter Überzahl - Pauker und Matthias Bergmann waren wegen unnötiger Härte und hohem Stock vom Eis geschickt worden - staubte Aab nach einem Versuch von Nedved zum 2:1 ab (32.). Nur eine Minute später erhöhte Jiri Mikesz nach Vorarbeit von Jari Neugebauer und Marvin Deske auf 3:1. Höchstadt hatte cleverer agiert als die Gäste und verwaltete die Führung bis in die Pause.
Die 859 Zuschauer sahen im dritten Drittel eine doppelte Unterzahl ihrer Mannschaft, nachdem Petrak wegen Haltens für zwei Minuten und Seibel sogar 2+10 Minuten vom Eis musste (48.). Doch die Alligators überstanden dies schadlos. Und besser noch: Sie trafen zum 4:1 (52.). Nach Vorarbeit von Stütz und Aab traf Petrak. Rosenheim nahm eine Auszeit, die anscheinend half. Denn in weniger als vier Minuten glichen die Gäste aus: Pauker, Baindl und Dusan Frosch schossen Rosenheim in die Verlängerung. Michael Fröhlich traf Höchstadt in der Verlängerung ins Herz.