SPD will Forderung nach mehr Personal fürs Rathaus jetzt durchsetzen

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Curd Blank mit seinen Fraktionskolleginnen Sandra Wüstner und Sarah Litz (von links): "Das Rathaus braucht dringend mehr Personal." Foto: bp
Curd Blank mit seinen Fraktionskolleginnen Sandra Wüstner und Sarah Litz (von links): "Das Rathaus braucht dringend mehr Personal."  Foto: bp

Mehr Personal, in Summe sind es zehn Stellen: Das ist ein für die SPD-Fraktion wichtiger Bestandteil des Herzogenauracher Haushalts.

Für den SPD-Fraktionsvorsitzenden Curd Blank und die beiden Stadträtinnen Sandra Wüstner und Sarah Litz ist klar: Neue Aufgaben muss man sich in diesem Jahr nicht aufbürden. Wenn nicht außergewöhnliche Vorkommnisse eintreten, sollte sich die Stadt 2019 aufs Abarbeiten konzentrieren.

Arbeit gibt es da freilich genügend, denn große und zeitraubende Projekte sind angestoßen worden und werden die Stadt noch über Jahre beschäftigen. Stadt-Umland-Bahn und Südumfahrung, Rathausneubau und neue Kindertagesstätten, die Entwicklung neuer Wohngebiete und vieles mehr stehen an. "Wir schieben seit Jahren Berge vor uns her und schaffen es nicht, diese abzuarbeiten", beschreibt es Curd Blank.

Und setzt zu einer Forderung an, die die "Gestaltungsmehrheit" im Stadtrat als vordringlich erachte: Es braucht dringend mehr Personal. Und da dürfe nicht gekleckert werden: Zehn Stellen sind es in Summe, die da nach SPD-Rechnung zusammenkommen. Vier richtig neue Stellen sollen im Bauamt geschaffen werden, der Rest ergebe sich durch Aufstockungen.

Dass das kein Wunschkonzert, sondern dringend notwendig sei, zeigen Blank und seine Kolleginnen an einer Gegenüberstellung auf: Im Vergleich der Größe der Stadt zu den Mitarbeitern der Verwaltung belege Herzogenaurach einen Platz im unteren Bereich. Und das, obwohl die Stadt eine Fülle von Projekten stemme, die andere Kommunen so nicht hätten. Man sehe das ja auch an der Kreisumlage: "Herzogenaurach ist 40 Prozent Landkreis", sagte Blank im Pressegespräch. Die Aufgaben seien also immens, die personelle Ausstattung der Stadt sei dem aber nicht angemessen.

Sandra Wüstner verweist ergänzend auf die Tatsache, dass Herzogenaurach weiterhin stark wachse, und damit auch die Arbeit mehr werden. Das Personal müsse da mitgehen. Sarah Litz verweist auf die Verantwortung, die die Stadt gegenüber ihren Mitarbeitern habe. Es würden sich schon jetzt zu viele Überstunden anhäufen.

In den vergangenen Jahren sei immer die Platznot ein Argument gegen eine weitere Aufstockung gewesen, meint Blank. Das habe jetzt definitiv ein Ende. Schon im Interimsrathaus, das dieser Tage bezogen und am Dienstag "eröffnet" wird, habe die Verwaltung mehr Raum zur Verfügung. Und der Neubau sei ohnehin auf mehr Personal ausgelegt. Also solle man mit neuen Stellen jetzt nicht zurückhalten.

Auch die Einnahmenseite des städtischen Etats gebe das her. Immerhin habe sich bei der Gewerbesteuer gegenüber dem Ansatz von etwa 22 Millionen Euro erneut ein sattes Plus ergeben, weshalb man hier 34 Millionen Euro einnehmen könne. Mit weiteren 25 Millionen Euro sei auch die Einkommenssteuer ein wichtiger Faktor. Man habe darüber hinaus immer noch genügend Rücklagen, um die großen Aufgaben schultern zu können.

Bürgermeister German Hacker sagte gestern zu der geforderten Stellenmehrung, dass das von der Verwaltung schon so beabsichtigt sei. Er rechnete das Plus auf insgesamt 9,4 Stellen hoch. Die personelle Ausstattung im Rathaus sei nicht mehr zumutbar.

Die Haushaltssitzung des Stadtrates erfolgt am 31. Januar. In der kommenden Woche will Hacker mit Kämmerer Manfred Hofmann die Eckdaten bekannt geben.