Druckartikel: Siemens Healthineers: Mutterkonzern mit Milliarden-Verkauf

Siemens Healthineers: Mutterkonzern mit Milliarden-Verkauf


Autor: Ellen Schneider

Erlangen, Montag, 24. Februar 2025

Mitte Januar kündigte Siemens an, dass man den Verkauf von Anteilen der fränkischen Tochter Healthineers mit Sitz in Erlangen prüfe. Einen Monat später macht der Konzern Ernst - und verkauft sogar mehr, als eigentlich geplant war.
Wie Siemens mitteilt, habe das Unternehmen mittlerweile 26,5 Millionen Stammaktien der Siemens Healthineers AG verkauft - für ungefähr 1,45 Milliarden Euro.


Bereits Mitte Januar dachte Siemens-Finanzchef Ralf Thomas in einem Interview mit dem Handelsblatt laut über den Verkauf von Anteilen der fränkischen Siemens-Tochter Healthineers mit Sitz in Erlangen nach. Auf Anfrage von inFranken.de sagte Sprecher Simon Friedle, man bewerte die Situation momentan neu und habe außerdem nie gesagt, dass man an den 75 Prozent dogmatisch festhalten wolle. Nun scheint sich in der Angelegenheit einiges getan zu haben.

Wie Siemens am Mittwochabend (19. Februar 2025) mitteilt, habe das Unternehmen mittlerweile 26,5 Millionen Stammaktien der Siemens Healthineers AG verkauft - und zwar für ungefähr 1,45 Milliarden Euro. Der Erlös aus dem Verkauf wird laut der Mitteilung für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet. Erst vor einer Woche wurde bekannt, dass der Konzern sein Ergebnis des vergangenen Geschäftsjahres durch einen Verkauf um 3,1 Milliarden Euro steigern konnte.

Überraschung: Siemens trennt sich von mehr Healthineers-Anteilen als geplant

"Nach dem Verkauf hält Siemens 823,5 Millionen Stammaktien der Siemens Healthineers AG, was 73,0 Prozent des ausgegebenen Grundkapitals der Siemens Healthineers AG entspricht", teilt Siemens mit. In einer ersten Meldung vom Mittwoch kündigte das Unternehmen noch an, 22 Millionen Stammaktien verkaufen zu wollen. Dass es am Ende 4,5 Millionen mehr wurden, sei der hohen Nachfrage zu verdanken, erklärt Sprecher Simon Friedle im Gespräch mit inFranken.de.

Die Anteile haben sich also mit dem Verkauf von circa 75 Prozent auf 73 Prozent reduziert. Könnten noch mehr folgen? Friedle schließt das nicht aus. Schließlich war bereits im Januar davon die Rede, dass bis zu fünf Prozent von Siemens Healthineers verkauft werden könnten - dass das zwingend auf einmal geschehen muss, sei so nie behauptet worden.

Eines ist jedoch sicher: In den nächsten 90 Tagen darf kein entsprechender Verkauf stattfinden. Dafür sorgt die Lock-up-Verpflichtung, die Siemens vereinbart habe. Die Aktien wurden ausschließlich qualifizierten Anlegern im Rahmen einer Privatplatzierung in Form eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens angeboten.