Sanierung: Das Becken bleibt leer

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Blick durch das Gerüst auf die Anwesenden. Foto: Johanna Blum
Blick durch das Gerüst auf die Anwesenden. Foto: Johanna Blum
Ein Foto des gebrochenen Trägers. Foto: Johanna Blum
Ein Foto des gebrochenen Trägers. Foto: Johanna Blum
 
Michael Welker (2. von links) zeigt Bilder vom gebrochenen Träger, die auf dem Bauplan liegen. Foto: Johanna Blum
Michael Welker (2. von links) zeigt Bilder vom gebrochenen Träger, die auf dem Bauplan liegen. Foto: Johanna Blum
 

Nach ersten Erkenntnissen muss das Dach der Schulschwimmhalle in Adelsdorf aufwendig saniert werden.

Kurzfristig wurden die Gemeinderäte, Vertreter der Feuerwehr und die Schulleitung am Montagabend von Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) in die Schulschwimmhalle eingeladen, um vom Statiker des Ingenieurbüros für Baustatik Welker, Michael Welker, und von Sebastian Berger vom gemeindlichen technischen Bauamt Fakten über den Deckenschaden in der Schwimmhalle zu erfahren und das weitere Vorgehen zu besprechen.

"Es geht um die Sicherheit unserer Kinder, daher dürfen wir kein Risiko eingehen", sagt Fischkal, der bereits am Freitagnachmittag die Schwimmhalle gesperrt hatte. Nachdem Hausmeister Marco Boco die durchhängende Decke entdeckt hatte, wurden das Architekturbüro Harald Fuchs und der Statiker Michael Welker mit der Untersuchung des Schadens beauftragt.

Oberste Priorität hat die Sicherheit. Der Schwimmunterricht kann daher ab sofort bis auf Weiteres nicht mehr stattfinden. Schulleiterin Christina Nöth meldete sich zu Wort: "Die Schwimmhalle ist ein Alleinstellungsmerkmal für Adelsdorf. Alle Kinder lernen Schwimmen und ich bedauere es außerordentlich, dass der Schwimmunterricht ausfallen muss. Auch die Kinder sind unendlich traurig", erklärt sie. "Denken Sie an die Kinder und versuchen Sie bitte, den Schaden so schnell es geht wieder in Ordnung zu bringen." Das wurde vom Bürgermeister und den Gemeinderäten zugesagt.

Nicht nur die Schulkinder aus Adelsdorf, auch die Schüler aus Hemhofen, die Schwimmschulen und die VHS-Kurse sind betroffen. Da der Schwimmunterricht immer parallel zum Turnunterricht gehalten wird, gibt es nun Probleme: Wohin mit den Kindern?

Natürlich wollten die Gemeinderäte genauere Informationen über den Schaden und Welker erklärte auch anhand von Bildern, die er am Nachmittag gemacht hatte, was er bis jetzt herausgefunden hat.

Ein Schreiner wurde beauftragt, das Satteldach zu öffnen, und Welker arbeitete sich von oben durch die Isolierung bis zur Brettbinderkonstruktion durch. Alle 90 Zentimeter sind Nagelbrettbinder angebracht. Die Bretter sind nur 2,4 Zentimeter dick, was früher üblich war. Drei nebeneinanderliegende Nagelbrettbinder sind gebrochen und andere hängen durch.

Der Oberbau der Decke ist kaputt und was mit dem Unterbau ist, muss noch untersucht werden. Das sei im Moment nicht beantwortbar, da es sich um eine sehr ungewöhnliche Konstruktion handle.

Um das weitere Vorgehen abzuklären, muss aber alles noch einmal zusammen mit dem Architekten sehr genau geprüft werden. Auch die Kosten, die auf die Gemeinde zukommen, können noch nicht benannt werden.

Besorgte Gemeinderäte mahnten, man solle das Dach der daneben liegenden Turnhalle ebenso untersuchen, da es aus der selben Zeit stammt. Sebastian Berger war schon in der kleinen Turnhalle aktiv: "Es sind keinerlei Durchbiegungen erkenntlich." Aber auch hier wird noch genauer untersucht.

Die Frage kam auch auf, ob auch die anderen Schuldächer überprüft werden müssten. Sie seien zwar von der Statik her anders aufgebaut, aber man wolle sie trotzdem genauer anschauen. Hierbei wird auch die Feuerwehr mit der Drehleiter zum Einsatz gebeten. Fest steht, dass die Sanierung schwierig sein wird und die Kosten hoch. "Wichtig ist nun, den Schwimmbetrieb so schnell wie möglich wieder aufzunehmen", so Fischkal.