Schon das erste Gewerbe, der Abbruch des alten Rathauses, kommt deutlich teurer. Kritik von der CSU gab's im Stadtrat.
Der Start ist ungünstig: Das "größte und schwierigste Projekt, das die Stadt je hatte", wie es Bürgermeister German Hacker (SPD) in der Stadtratssitzung am Donnerstagabend formulierte, hat schon vor seinem Beginn Kostensteigerungen zu verzeichnen. Noch bevor für den Neubau des Rathauses der erste Stein bewegt ist, muss man ein Drittel tiefer in die Tasche greifen. Und zwar für den Abbruch des alten Gebäudes. Das hat die Ausschreibung ergeben.
Das ist "schon ärgerlich", sagte Bauamtsleiterin Silke Stadter, aber "es ist wie es ist", ergänzte der Bürgermeister. Das zweitgünstigste, aber einzig annehmbare Angebot lag schlicht um 34 Prozent höher als erwartet. Begründet wird das mit der konjunkturellen Entwicklung auf dem Bausektor. Weil man das weiß, wurde auch ein Puffer für das gesamte Projekt von zehn Prozent mit vorgesehen.
Der Teuerste lag bei 1,7 Millionen
Zwischen 905 000 und 1,7 Millionen Euro lagen die fünf Angebote. Der jetzt bei zwei Gegenstimmen (Frank Gäbelein und Walter Nussel von der CSU) vergebene Auftrag kostet 986 000 Euro. Den günstigeren Bieter habe man nicht nehmen können, weil das Angebot nicht komplett gewesen sei.
Wie Hacker erläuterte, habe man schon im Vorfeld deutlich eingespart. Und zwar deutlich mehr als die Viertelmillion, die der Abbruch jetzt mehr kostet. Aber Hacker sagte auch, dass die großen Auftragsposten erst noch kommen.
CSU-Stadtrat Frank Gäbelein hatte diese Entwicklung zuvor bemängelt. Da habe man im Vorfeld gestrichen und Einsparrunden gedreht, und dann komme bei der allerersten Vergabe gleich so eine Teuerung. Mit dem Argument der konjunkturellen Lage. Wenn das so weiter geht, meinte Gäbelein, dann "sind die Einsparungsrunden nur Makulatur". Und so ein Projekt werde zur absoluten Glaskugel. Im Endeffekt habe man dann zehn Millionen Mehrkosten.
Leider ist es seit Menschengedenken so, dass die Behörden und ihre Beamten nicht verantwortlich mit dem erarbeiteten Geld der Bürger umgehen. Im privaten Bereich stellt man oft fest, dass Sie sich am letzten Cent festbeißen wenn Sie etwas aus der eigenen Tasche zahlen müssen. Die Glashäuser werden immer protzinger; siehe Landratsamt ERH. Nur Wasserkopf der keinen Cent erwirtschaftet.
Der Neubau sollte nicht RATHAUS genannt werden, sondern “Hacker Gedächtnis (Vermächtnis) Bau“. Wie hier mit den Geldern der Bürger umgegangen wird, einfach unmöglich. Alleine schon die zig Millionen für Miete des PUMA Gebäude. Aber wie sagt ein schönes Sprichwort: Mit vollen Hosen ist gut stinken. Hoffentlich muss der BGM mal runter von seinem hohen Ross. Er meint er ist der allwissende.