Radweg zur Reuther Kerwa eröffnet

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Die ersten Bürger befuhren bereits den neuen Fuß- und Radweg zwischen Reuth und Weisendorf.
Die ersten Bürger befuhren bereits den neuen Fuß- und Radweg zwischen Reuth und Weisendorf.
Landrat Alexander Tritthart und seine Frau Angelika testeten die Anbindung als Fußgänger. Fotos: Richard Sänger
Landrat Alexander Tritthart und seine Frau Angelika testeten die Anbindung als Fußgänger. Fotos: Richard Sänger
 

Mit der Inbetriebnahme des Fuß- und Radweges geht für Reuth ein großer Wunsch in Erfüllung. Besonders für Kinder ist die Verbindung wichtig.

Die vom Weisendorfer Ortsteil Reuth erwartete Anbindung wurde pünktlich zur Reuther Kirchweih freigegeben. Bereits im April 2013 hatten die Reuther Bürger ihrem Wunsch nach einem sicheren Weg entlang der Straße mit einer Unterschriftenliste Nachdruck verliehen. Sie baten darum, den Fuß- und Radweg zu verlängern, vor allem, um die Sicherheit für Kinder auf dem Weg in die Schule oder zu den Sportanlagen in Weisendorf zu erhöhen.
Bei den Diskussionen im Markgemeinderat drängte CSU-Fraktionssprecher Stefan Süß immer auf eine schnelle Realisierung der Anbindung, denn die Übersichtlichkeit sei in den Sommermonaten durch Mais- und Getreidefelder erheblich eingeschränkt. "Die Kinder brauchen einen sicheren Schulweg und einen ebenso sicheren Weg zu den Sportstätten", argumentierte Süß.


Auf dem Fahrrad zum Anstich

Bei einer Ratssitzung im August 2014 beschloss die Mehrheit im Marktgemeinderat, trotz einiger Widerstände im Marktgemeinderat, den am Waldfriedhof endeten Geh- und Radweg bis in den Ortsteil Reuth zu verlängern. Bei der Reuther Kirchweih im letzten Jahr erklärte Bürgermeister Heinrich Süß beim Anstich, dass er bei der nächsten Kerwa mit dem Fahrrad auf dem neuen Radweg zum Anstich kommen würde.

Exakt ein Jahr später, am Kirchweihsamstag, standen der Bürgermeister, Mitglieder des Marktgemeinderates sowie zahlreiche Radfahrer und Fußgänger an der Einfahrt zum Parkplatz des Waldfriedhofes und warteten auf die Freigabe. Darunter auch der CSU-Landtagsabgeordnete Walter Nussel sowie Landrat Alexander Tritthart (CSU) und natürlich mehr als ein Dutzend Reuther.

Der Bürgermeister wies darauf hin, dass der Weg fertig sei und nur noch an den Rändern Verschönerungsarbeiten ausgeführt werden müssen. Die kurze geschotterte Fläche wird in die geplante Buswendeanlage einbezogen und wird dann ebenfalls eine Asphaltschicht erhalten und teils gepflastert.

Ein Dank des Bürgermeisters ging auch an den Landtagsabgeordneten für die Unterstützung und natürlich an den Landkreis. Landrat Alexander Tritthart war es nämlich, der 2013 als Bürgermeister von Weisendorf die Unterschriften entgegennahm und den Fuß- und Radweg zusagte, den nun sein Nachfolger realisierte. Im Marktgemeinderat gab es schon 2013 emotionale Diskussionen um die Anbindung, so beantragten die Grünen vergeblich, zusammen mit der Verkehrspolizei eine Analyse zum Gefahrenpotenzial innerhalb der Gesamtgemeinde zu erstellen und dann erst Maßnahmen zu ergreifen. Denn die Mehrheit war sich einig, dass - entgegen der Behauptung der Grünen - von und nach Reuth viele Schüler, Jogger, Radfahrer unterwegs seien. Sie alle müssten die schmale Fahrstraße nutzen, auf der zusehends mehr Berufs- und Anliegerverkehr unterwegs sei und würden dadurch massiv gefährdet.


Kosten: 180 000 Euro

Im Juli 2015 mussten, bedingt durch den Ausbau des ÖPNV mit Wendeschleife am Waldfriedhof, die Planung überarbeitet und mögliche Zuschüsse geklärt werden. Nach erneuter Umplanung der Buswendeschleife konnten Anfang 2017 die Leistungen zum Bau des Geh- und Radwegs ausgeschrieben werden, den Zuschlag erhielt dann die Firma Leipold Bau aus Heßdorf für knapp 180 000 Euro.

Bei der Eröffnung am Samstag erklärte Landrat Tritthart, dass sowohl der Landkreis als auch der Freistaat verstärkt auf den Bau von Radwegen setzt und die Anbindung des Ortsteiles ein Stück mehr an Sicherheit bedeute. Denn gerade Kinder und Jugendliche erreichen die Schule und die Sportanlagen jetzt auf einem direkten und sicheren Weg, ohne die teils unübersichtliche Gemeindeverbindungsstraße benutzen zu müssen.
Nach den kurzen Ansprachen meinte der Bürgermeister: "Freuen wir uns auf die Reuther Kerwa und ich hoffe doch, es kommen alle mit." Und der Pulk setzte sich in Bewegung.