Der Radweg vom Höchstadter Freibad nach Gremsdorf nimmt Form an.
Nein, es ist kein Schildbürgerstreich, auch wenn es auf den ersten Blick dafür gehalten werden könnte. An dem schon länger geplanten Radweg vom Höchstadter Freibad entlang der Straße Im Lekkerland nach Gremsdorf laufen die Arbeiten derzeit auf Hochtouren.
Auf Gremsdorfer Seite endet der Radweg vorerst unmittelbar an der Aisch. Hier werden die Radler und Fußgänger dann auf die Straße geleitet. Kurz vorher wird für den Radweg noch eine Brücke über einen Entwässerungsgraben gebaut. Hätte man sich dieses Bauwerk nicht sparen und die Radler zehn Meter davor auf die Straße lotsen können?
Theoretisch ja, praktisch ist aber geplant, dass der Radweg in Gremsdorf fortgeführt wird. Wie Bürgermeister Waldemar Kleetz (CSU) verrät, ist für Radler und Fußgänger sogar ein
eigener, neuer Aischübergang vorgesehen.
"Der Brückenbau ist bereits als Projekt bei der LAG angemeldet, um Zuschüsse zu bekommen", sagt der Bürgermeister. Gleich hinter der Aisch soll der Radweg nach rechts abzweigen, am Fischerhäuschen vorbei über den Mühlenweg ins Dorf hinein führen. Mit einer Überquerung der B 470 könnte er dann an den neuen Radweg auf der Bahntrasse angebunden werden und in das überörtliche Radwegenetz einmünden.
Diese Pläne muss die Gemeinde Gremsdorf aber erst einmal verschieben, bedauert Kleetz. Nach einem Einbruch bei den Gewerbesteuereinnahmen ist für das Radwegprojekt momentan kein Geld in der Gemeindekasse.
Somit ist für den aus Höchstadt kommenden Radweg an der Aisch Endstation.Vielleicht ergibt sich aber auch eine Lösung mit der dort stehenden alten Aischbrücke.
Die ist inzwischen in die Jahre gekommen. "Eine Erneuerung dieser Aischbrücke muss geprüft werden", kündigt der Bürgermeister an.
Die Kosten für den rund 1000 Meter langen Radweg waren ursprünglich auf 185 000 Euro veranschlagt, mussten dann aber wegen der boomenden Baukonjunktur um 35 Prozent nach oben korrigiert werden.
Der planende Ingenieur Valentin Maier geht davon aus, dass die Gesamtkosten am Ende auf jeden Fall über 200 000 Euro liegen werden. Nach Abzug von 50 Prozent Förderung durch die LAG (Lokale Aktionsgruppe Aischgrund) teilen sich Höchstadt und Gremsdorf den Rest, wobei Höchstadt den Löwenanteil übernimmt.
Ursprünglich sollte der Weg heuer noch fertig werden, sagt Maier, das hänge aber jetzt vom Wetter im Rest des Jahres ab.