Das 39. Landkreissingen mit fünf Chören in der Mehrzweckhalle von Großenseebach begeisterte das Publikum mit beschwingter Chormusik.
Fünf Chöre aus Großenseebach, Adelsdorf, Herzogenaurach und Münchaurach verwöhntem mit Chormusik vom Feinsten und präsentierten ihr ganz unterschiedliches Repertoire. Unter dem Motto: "Musik, die Freude macht" hatten der Sängerkreis Erlangen-Forchheim und der Landkreis Erlangen-Höchstadt zum 39. Landkreissingen unter der musikalischen Gesamtleitung des Bundeschorleiters Gerald Fink in die Mehrzweckhalle nach Großenseebach eingeladen.
Bei der Gemeinschaftsveranstaltung liegt die Schaffung des organisatorischen Rahmens und die Öffentlichkeitsarbeit beim Landkreis, die Programmgestaltung und künstlerische Ausführung beim Sängerkreis mit seinen rund 50 Chören. Verantwortlich dafür ist seit jeher der jeweilige Kreischorleiter bzw. stellvertretende Kreischorleiter, seit nunmehr neun Jahren ist das Gerald Fink. Das Landkreissingen hat seinen festen Platz im kulturellen Leben im Landkreis Erlangen-Höchstadt und erfreut seit nunmehr über drei Jahrzehnten begeisterte Zuhörer
Auftakt mit "Swing"
Den Anfang machten 22 Kinder der "Seebachspatzen" und der Cäcilia-Chor Großenseebach. Mit einem fröhlich-bunten "Lasst uns miteinander singen, spielen, tanzen, olé!" und "Der Herbst ist da" sowie "Das ist Swing" stimmte der Kinderchor unter der Leitung von Silke Articus das Publikum auf die folgenden Darbietungen ein.
"Schau auf die Welt" von John Rutter wurde vom Cäcilia-Chor Großenseebach unter der Leitung von Udo Reinhardt ebenso gekonnt vorgetragen wie "Hallelujah", das nicht nur ein Song des verstorbenen kanadischen Singer-Songwriters Leonard Cohen ist, sondern ein Stück Popkultur. Zum Abschluss brillierte der gemischte Chor noch mit dem Gershwin-Klassiker "Somebody loves me".
Ein Mitsing-Klassiker
Rhythmisches Klatschen und das "Plopp!" -Geräusch, das nach fast jedem Refrain ertönt, war in der Halle dann bei dem international bekannten "Lollipop" vom Volkschor Herzogenaurach, geleitet von Cornelia Schmid zu vernehmen. Der Chor hatte auch "Morgenlicht leuchtet" ("Morning has broken") und "Yellow Submarine" von John Lennon und Paul McCartney mitgebracht. Mit dem Mitsing-Klassiker "Probier's mal mit Gemütlichkeit" (Terry Gilkyson, bekannt aus dem Disney-Film "Das Dschungelbuch", verbreitete der Volkschor die passende Stimmung in der Halle.
Mit dem populären Chorstück "Tatschofonie" von Oliver Gies thematisierte das Vokalensemble Voicegarden aus Münchaurach unter der Leitung von Kerstin Maier die ständige Online-Präsenz der Handy-Generation humorvoll vor. Die Ärztin stellt bei ihrer Patientin humorvoll-pointiert die Diagnose: "Tatschofonie" und sorgte für Lacher im Publikum. Mit dem Song "Weit, weg weg" von Hubert von Goisern machte der Chor auch einen Ausflug in die alpenländische Volksmusik. Beim Rock-Klassiker "Music" gab es insbesondere viel Beifall für den Solisten Harald Kress, der direkt vom Airport auf die Bühne kam..
Mit "Über sieben Brücken" von Peter Maffay und "Altes Fieber" von Die Toten Hosen sowie "Freiheit" von Marius Müller-Westernhagen setzten der stimmgewaltige Musik- und Gesangverein Adelsdorf mit seinem Leiter Claus Keller auf immer noch populäre Chorarrangements.
Publikum stimmt mit ein
Das begeisterte Publikum kam aber auch nicht um eine Mitwirkung herum. Gerald Fink übte mit den Zuhörern einen Kanon ein: "Singen macht Spaß, singen tut gut, ja, singen macht munter und singen macht Mut", erklang es vielstimmig.
Dass Singen froh macht und dass Musik und Gesang das kulturelle Leben im Landkreis bereichert, betonte auch Landrat Alexander Tritthart in seinem Grußwort. So hat das Landkreissingen bereits Tradition und Ziel der Veranstaltung ist es, den Chören im Landkreis eine Möglichkeit zu geben, ihr Können einem breiten Publikum vorzustellen. "Der Landkreis Erlangen-Höchstadt ist einer der wenigen Landkreise, die über den Musikrat Chöre und Musikvereine unterstützen", erklärte der Landrat unter Beifall. Deshalb galt sein Dank auch den Kreisräten und insbesondere den Chorleitungen, die mit ihren Chören in Kirchen und Festsälen ebenso auftreten wie in Dreifachturnhallen.