Emotionale Diskussionen gab es in der Jahreshauptversammlung des FC Niederlindach.
Die Mitglieder des 1. FC
Niederlindach hatten sich eigentlich auf eine ruhige Jahreshauptversammlung mit Nachwahlen und Ehrungen eingestellt. Zwei Mitteilungen sorgten aber dann für eine emotionale Diskussion.
Bei den Berichten der Abteilungen teilte Abteilungsleiter Manfred Rühl mit, dass sich die Handballabteilung mit ihren 114 Mitgliedern im Mai vom Hauptverein trennen und als "HC Niederlindach" einen eigenständigen Verein gründen werde. "Reisende soll man nicht aufhalten", kommentierte der Vorsitzende des 1. FC Niederlindach, Jürgen Hartmann, die Trennung, der kurz vorher schriftlich über die Abspaltung informiert wurde.
Wie Rühl seinem Abteilungsbericht anfügte, sei die Trennung bei einer Abteilungsversammlung beschlossen worden, da es unter anderem auch für die Organisation effektiver sei. Der Handball soll aber so wie bisher weitergeführt werden. Einige Mitglieder hatten ihre Zweifel, ob eine Trennung so einfach möglich sei. Vorsitzender Jürgen Hartmann plädierte für eine Trennung ohne Streit. "Es gelte jetzt, mit den anderen Abteilungen näher zusammenzurücken".
Eine weitere Diskussion löste die JFG aus, die sich am 27. April auflösen soll. Die Jugendmannschaften sollen dann in Spielergemeinschaften (SG) umgewandelt werden. Eine Reihe von Mitgliedern klagte über mangelnde Informationen und übte harsche Kritik an der JFG-Führung und Alleingängen anderer Vereine. So fühlten sich Mitglieder, die sich für den Jugendfußball engagieren, ausgeschlossen und zu wenig informiert.
Kopfschütteln löste auch die Mitteilung einer Mutter und Mitglied des FC Niederlindach aus, die ihren Sohn bei der JFG anmeldete. Da für jedes Kind ein Stammverein angegeben werden musste, gäbe es nur die Option "Heßdorf" oder "Großenseebach". Der 1. FC Niederlindach zähle nicht zu den Stammvereinen und sie hatte nur die Wahl Heßdorf oder Großenseebach. Ob die Jugendlichen künftig in einer Spielergemeinschaft antreten werden und wie überhaupt weiter verfahren wird, soll in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung geklärt werden.
Vorsitzender Hartmann war bemüht, die Wogen zu glätten und bezeichnete das zurückliegende Jahr als einigermaßen erfreulich. So war die Kirchweih wieder ein Erfolg und bei Wolfgang Buck hätte man sich etwas mehr Besucher gewünscht, deswegen will Hartmann die kulturelle Veranstaltung künftig in einem anderen Monat stattfinden lassen. Die Finanzlage des Vereins mit 464 Mitgliedern sei solide und nach einer angekündigten Steuerrückerstattung soll investiert werden. "Für die geplante Sanierung am Sportheim und Vereinsgelände werden wie keine Schulden machten", kündete der Vorsitzende an. So werde auch das Vereinsheim weiterhin allein bewirtschaftet, das Mitglieder und Nichtmitglieder auch für private Feiern mieten können.
Für die Theaterabteilung berichtete Anja Willert. Sie zeigte sich mit den Theatertagen und über 600 Besuchern sehr zufrieden. Auch in Herzogenaurach konnten die Niederlindacher mit ihrem Theaterstück begeistern. Wenn die Sanierung der Hannberger Schule beginnt, muss sich die Theaterabteilung allerdings nach einem neuen Proberaum umsehen.
Auch die Bogenschützen blickten auf ein erfolgreiches Jahr zurück und Erfolge vermeldete auch die Ju-Jutsu-Abteilung mit 72 Mitgliedern. Die Abteilung "Turnen" musste die Jogging-Gruppe mangels Teilnehmer auflösen.
Für die Fußballabteilung hatte Horst Biemel nicht gerade die besten Nachrichten. So habe die zweite Mannschaft nicht das gebracht, was man sich erhoffte und auch die erste Mannschaft musste Rückschläge einstecken. Dazu kamen Trainerwechsel und auch der Kader sei geschrumpft, das Ziel sei aber trotzdem der Klassenerhalt.
Vor zwei Jahren fand sich bei den Neuwahlen kein Kassier und der Vorsitzende übernahm das Amt. "Jetzt haben wir gleich zwei", freute sich Bürgermeister Horst Rehder, deswegen wird es jetzt mit Mirko Schreiber und Florian Pilz einen ersten und zweiten Kassier geben. Pilz war bisher Schriftführer und seinen Posten übernahm jetzt Lukas Matczak.
Der Vorsitzende und Bürgermeister Rehder ehrte auch langjährige Mitglieder: Für zehn Jahre Markus Gerschütz, Susanne Ort, Thomas Baumüller, Tanja Ort, Anja Willert, Peter Grünn und Markus Gottesbüren. 20 Jahre sind dabei: Gabriele Hedwig, Jürgen Hartmann, Herbert Tabar und Stefan Martin. Für 30 Jahre: Herbert Hartung, Peter Diem, Jürgen Dreßel und Markus Ort.