Neuhauser Kerwasburschen müssen kräftig schaufeln

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Valentin (links) und Peter versinken förmlich im neuen Loch für den Kirchweihbaum in Neuhaus. Foto: Sonja Werner
Valentin (links) und Peter versinken förmlich im neuen Loch für den Kirchweihbaum in Neuhaus. Foto: Sonja Werner
Die Kerwasmadle schmückten die Fichtn. Fotos: Sonja Werner
Die Kerwasmadle schmückten die Fichtn.  Fotos: Sonja Werner
 
Die Neuhauser KerwasmadleFoto: Sonja Werner
Die Neuhauser KerwasmadleFoto: Sonja Werner
 
Marco und Dieter schaufeln schon eifrig. Foto: Sonja Werner
Marco und Dieter schaufeln schon eifrig. Foto: Sonja Werner
 
Der Baum bekommt seinen Kranz. Foto: Sonja Werner
Der Baum bekommt seinen Kranz. Foto: Sonja Werner
 
Foto: Sonja Werner
Foto: Sonja Werner
 
Bieranstich bei NieblerFoto: privat
Bieranstich bei NieblerFoto: privat
 
 

Der Neuhauser Kirchweihbaum hat einen neuen Platz bekommen. Und ein neues Loch. Und das ist ganz schön groß: 1,20 Meter im Durchmesser, rund zwei Meter tief. Da mussten die Kerwasburschen ganz schön schaufeln, um das zu füllen.

Ganz schön zu werken hatten die Kerwasburschen in Neuhaus, bis sie ihre 29-Meter-Kerwasfichtn am Samstag an ihrem Platz hatten.
Nicht die Baumlänge war das Problem - der neu gegründete Ortsverein Neuhaus, der die Kirchweih organisierte, hatte genug Männer, die anpackten. Das Loch für die Fichte war etwas ungewöhnlich - 1,20 Meter im Durchmesser und das auf der ganzen Tiefe von mindestens zwei Metern. Da mussten der Valentin und der Peter, die fürs Einpassen abgestellt waren, fast im Untergrund verschwinden und ihre ganze Geschicklichkeit aufwenden, um die richtigen Anweisungen für die oben wirkenden Burschen zu geben.

Und als der Baum endlich stand und bestmöglich verkeilt war, gab es jede Menge zu schaufeln, bis das gesamte Volumen wieder mit Sand und Erde aufgefüllt war. "Was soll's", grinste der Valentin.
"Die Jungs sind ja ausgeruht und kräftig."


Erstmals am neuen Festplatz

Warum dieses Loch so ungewöhnlich gestaltet war, das wusste keiner der Mannen zu sagen. Sie selbst können jedenfalls nichts dafür - am neuen Festplatz beim "Alten Fischerhäusla", an dem die Kerwa heuer erstmals stattfand, hat großzügig die Gemeinde für dieses neue Loch gesorgt. Nicht einmal Gemeinderat und Feuerwehrkommandant Erwin Bergner (FW), der am Freitag den Bieranstich im Festzelt mit bravourösen zwei Schlägen erledigt hatte, wusste eine Antwort. "Ich war nicht dabei, als das gemacht wurde", konnte er nur sagen.


Es bleibt ein Rätsel

Bürgermeister Karsten Fischkal (FW), den man vielleicht hätte fragen können, befindet sich zurzeit im Urlaub. So blieb die Frage offen. Doch stören ließen sich die Burschen durch dieses leichte Handicap keineswegs. Zielgenaue Arbeit und kräftige Muskeln halfen locker mit, das Werk zu vollenden.

Geschmückt wurde die Fichte traditionsgemäß von den Kerwasmadle in traditionell fränkischem Rot-Weiß. Und Zuschauer gab es auch zuhauf - sicher nicht nur wegen des neuen Platzes.
Den ersten Bieranstich bei der Neuhauser Kerwa hatte es schon am Donnerstag gegeben. Der erfolgte im zweiten Festzelt im Hof des Landgasthofs Niebler durch Gemeinderat Norbert Birkner (FW) und der "Eintracht Klappstuhl" - Stammtisch des TSV Neuhaus. In den vergangenen Jahren immer der einzige Ort, an dem die Kerwastradition gefeiert wurde, teilte sich das große Fest heuer also auf zwei Plätze auf. Der allgemeinen festlichen Stimmung in Neuhaus tat das keinen Abbruch. Man kann ja überall mal vorbeischauen und die Zelte waren allweil gut gefüllt.

Am Sonntag spielten die Burschen noch die Küchla zamm, am Montag wird der Betz rausgetanzt. Die Neuhauser Kerwa ist und bleibt eben ein Knüller für den ganzen Ort.