Neue Chefin in Etzelskirchen: "Ich selbst würde hier einziehen"

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Octavia-Sorina Mercan (hinten Mitte) ist die neue Chefin in Etzelskirchen. Sie vertraut auf ihre beiden Pflegedienstleiterinnen Beate Bednarski (links) und Nicole Stegmeyer. Bewohner Lothar Fietz fühlt sich bei dieser Betreuung wohl. Fotos: Andreas Dorsch
Octavia-Sorina Mercan (hinten Mitte) ist die neue Chefin in Etzelskirchen. Sie vertraut auf ihre beiden Pflegedienstleiterinnen Beate Bednarski (links) und Nicole Stegmeyer. Bewohner Lothar Fietz fühlt sich bei dieser Betreuung wohl.  Fotos: Andreas Dorsch
Das BRK-Heim ist mit seinen 159 Plätzen voll belegt.
Das BRK-Heim ist mit seinen 159 Plätzen voll belegt.
 

Das BRK-Heim in Etzelskirchen hat eine neue Leiterin, die nicht nur die Pflege von der Pike auf gelernt hat.

Als kleine Stationshilfe hat Octavia-Sorina Mercan in der Altenpflege einmal angefangen, seit November ist sie die neue Leiterin des BRK-Heims in Etzelskirchen. Die heute 49-Jährige kam 1991 als Spätaussiedlerin aus Siebenbürgen nach Höchstadt und begann hier in Mittelfranken ihre Ausbildung in dem Pflegeberuf.

"Wohnen und Leben Etzelskirchen" nennt der BRK-Kreisverband Erlangen-Höchstadt jetzt seine Einrichtung in dem Höchstadter Ortsteil. Auch mit dem Namen soll offensichtlich der noch immer verbreitete Negativ-Touch von Pflegeeinrichtungen generell verbessert werden.

"Ein echter Glücksfall"

Seit sie nach Höchstadt gezogen ist, hat Octavia-Sorina Mercan die Entwicklung des Hauses in Etzelskirchen verfolgt und sich nach zuletzt zehn Jahren in einer BRK-Einrichtung in Forchheim auf die frei gewordene Stelle in Etzelskirchen beworben. "Ein sehr gutes Haus mit sehr viel Herz", urteilt sie nach eineinhalb Monaten an der Spitze der Pflegeeinrichtung.

BRK-Kreisgeschäftsführerin Beate Ulonska spricht von einem "echten Glücksfall", habe Mercan die Pflege doch von der Pike auf gelernt. Aber nicht nur das. Die examinierte Pflegefachkraft hat nebenbei auch Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Pflegemanagement studiert und arbeitet seit 25 Jahren in verantwortlichen Funktionen in der Pflege und Betreuung älterer und behinderter Menschen.

Die neue Leiterin hat sich vorgenommen, das Haus nach außen sehr gut zu präsentieren. Die Art, wie die Bewohner in Etzelskirchen betreut werden, soll ein Vorbild für andere Häuser sein. "Ich würde für mich selbst eine solche Einrichtung suchen", sagt Mercan voller Überzeugung. Das Haus sei ideal, um soziale Kontakte zu knüpfen und selbstbestimmt leben zu können. Natürlich könne man nicht die Familie ersetzen, aber ein gutes Zuhause sein.

Alle Planstellen besetzt

Das BRK-Altenheim in Etzelskirchen ist bis Mitte Januar voll belegt. Dann gibt es eine Warteliste, die das Haus ein weiteres halbes Jahr füllt.

Pflegenotstand ist aktuell in Etzelskirchen kein Thema. "Momentan sind alle Planstellen besetzt", sagt die neue Leiterin. Darüber hinaus durchlaufen gerade 21 Azubis die Ausbildung. Mit diesen eigenen Leuten will sich das BRK den Nachwuchs sichern.

Zur Betreuungsqualität in Etzelskirchen tragen auch viele Ehrenamtliche einen Teil bei. "Ohne sie würde was fehlen", sagt Mercan. Sie unterstützen bei kulturellen Veranstaltungen und bringen Leben ins Haus.

Der stellvertretende BRK-Kreisgeschäftsführer Jan Pyschny, der drei Jahre lang die Heimleitung in Etzelskirchen hatte, wird im Zuge organisatorischer Veränderungen künftig die Personalverantwortung beim BRK Erlangen-Höchstadt übernehmen.