Feuerwehren im Dauereinsatz
Landkreisweit waren die Einsatzkräfte der Feuerwehren im Dauereinsatz, weil Bäume und Äste auf Straßen fielen, sagt Sebastian Weber von der Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt.
Kreisbrandrat Matthias Rocca ließ aufgrund reihenweiser Alarmmeldungen die Unterstützungsgruppen für die Feuerwehr-Einsatzleitung, die auf einige Stützpunkte im Landkreis verteilt sind, alarmieren und besetzen. Kurz nach 22 Uhr sendete die Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt über die Bürgerinformations- und Warnapp "BIWAPP" eine Gefahrenmeldung an die Bevölkerung: Unnötige Fahrten auf Verkehrswegen sollten vermieden werden.
Gegen halb zwölf in der Nacht ließ der Schneefall deutlich nach, die meisten Feuerwehrkräfte waren bis weit nach 1 Uhr im Einsatz. Insgesamt mussten die Feuerwehren an knapp 50 Einsatzstellen tätig werden, um Straßen oder Autos von Bäumen und Ästen zu befreien. Einige Sicherungen und Straßensperrungen nahm die Feuerwehr vor, um Verkehrsteilnehmer vor Gefahren zu schützen.
Viele Unfälle im Kreis Erlangen-Höchstadt
Feuerwehren, Straßenmeistereien und Polizei waren wegen der starken Schneefälle in der Nacht von Donnerstag auf Freitag im Dauereinsatz. Im Dienstbereich der Polizeiinspektion Höchstadt haben sich bis Freitag insgesamt sechs Verkehrsunfälle aufgrund der Schneefälle ereignet. Bei einem Unfall wurde eine Person leicht verletzt, meldet die Polizei Höchstadt.
Ein 58-jähriger Autofahrer kam auf der Staatsstraße von Wachenroth nach Mühlhausen wegen nicht angepasster Geschwindigkeit ins Schleudern. Er triftete über die Gegenfahrspur und überschlug sich zwei Mal im angrenzenden Feld. Er erlitt eine Kopfplatzwunde, an seinem Fahrzeug entstand ein Sachschaden von mindestens 10 000 Euro.
In Höchstadt rutschte ein 26-jähriger Autofahrer gegen einen Gartenzaun. Am Auto entstand ein Schachaden in Höhe von 5000 Euro.
Bei der Polizeiinspektion Höchstadt liefen insgesamt 17 Einsätze auf, bei denen es um umgestürzte Bäume ging, die auf die Straßen gefallen waren. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in die Morgenstunden. Einige Straßen konnten erst da wieder freigegeben werden.
Auf der B 505 bei Hirschaid musste der 35-Jährige Fahrer eines Sattelzugs wegen eines umstürzenden Baumes am Donnerstagabend voll abbremsen und geriet ins Schleudern. Einen Zusammenstoß mit dem quer liegenden Baum konnte er nicht mehr verhindern. Der Sachschaden an seinem Gespann wird auf 20 000 Euro geschätzt. Der hinter ihm fahrende Fahrer eines Sattelzuges musste seinem Vordermann ausweichen und geriet dabei nach links ins aufgeweichte Bankett, wo er stecken blieb und herausgezogen werden musste.
Das heftige Schneetreiben sorgte auch im Dienstbereich der Polizeiinspektion Neustadt für zahlreiche Polizei- und Feuerwehreinsätze. Zwischen 16 Uhr nachmittags und dem frühen Freitagmorgen gab es kaum eine Verschnaufpause für die Einsatzkräfte.
Im Polizeibericht sind in diesem Zeitraum allein 25 Einsätze wegen umgestürzter Bäume und in die Fahrbahnen ragender Äste im gesamten östlichen Landkreis verzeichnet. Außerdem nahm die Neustadter Polizei insgesamt sieben witterungsbedingte Verkehrsunfälle mit einem Gesamtschaden in Höhe von rund 40 000 Euro auf. Personen kamen dabei nicht zu Schaden.
Um 20.45 Uhr stieß ein 58-Jähriger im Gemeindebereich Burghaslach mit seinem Auto auf schneebedeckter Fahrbahn gegen eine Leitplanke und beschädigte sich dabei den Außenspiegel im Wert von rund 200 Euro.
Bäume fielen auf Autos
Mit einem gehörigen Schrecken kamen zwei weitere Autofahrer davon, denen umstürzende Bäume auf die Fahrzeuge fielen. Gegen 21.35 Uhr passierte dies einem 47-Jährigen auf der Kreisstraße zwischen Neuebersbach und Schornweisach (Gemeinde Münchsteinach). Hier stürzte ein Baum seitlich gegen den Pkw. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 10 000 Euro.
Um 22.30 Uhr krachte ein 62-jähriger Autofahrer auf der B 470 zwischen Mailach und Uehlfeld in die Leitplanke. Dabei entstand Sachschaden in Höhe von rund 2000 Euro.pol/fr