Die Jugendkapelle der Großenseebacher Feuerwehr begeisterte beim großen musikalischen "Tüv-Test".
Ein tolles Konzert mit großer musikalischer Bandbreite und eine voll besetzte Mehrzweckhalle: Die FFW-Jugendkapelle feierte ihr 40-jähriges Bestehen mit einem Konzert und dem großen "Tüv-Test." Die Moderatorin und Tüv-Prüferin Maria Beck stimmte die Besucher auf das abwechslungsreiche Konzert ein und stellte launig fest: "Nach 40 Jahren steht die große Hauptuntersuchung an und Sie werden dabei die Musiker im Folgendem auf Lunge, Zwerchfell, Klang, Tonalität und Taktgefühl überprüfen. Falls alles zu ihrer Zufriedenheit verläuft, wird dem Orchester am Ende die Plakette "bewährte Qualität" verliehen.
"Wir wollten ihnen einen Festkommers mit dem langweiligen Vorlesen der Chronik ersparen und machen das, was wir am besten können: Musik machen", erklärte die Vorsitzende Sandra Ebersberger. So tauchte das Orchester in die Vergangenheit ein, erinnerte an die nahezu 120-jährige Blasmusiktradition in Großenseebach ebenso wie an die Gründer der Jugendkapelle, insbesondere an Albin Singer, der von der Gründung 1978 bis 2000 als Vorsitzender tätig war.
Lebendige Blasmusik
Das Konzert unter der Leitung von Matthias Uri glänzte dann auch, nach einem kurzen Filmbeitrag, mit einem eindrucksvollen Programm, das die vielen musikalischen Möglichkeiten der Jugendkapelle zeigte. Ein modernes jugendliches Repertoire, mit dem die jungen Musiker eine starke Vorstellung gaben und zeigen, dass Blasmusik lebendig ist. Die Moderatorin Maria Beck wies darauf hin, dass sich in den Reihen der Musiker auch "Altlasten" befinden und ließ alle Musiker Ü30 aufstehen.
Gefangenenchor
Sie bestimmte kurzerhand die Ehrengäste als Jury, die mit ihrem Beifall auch über die begehrte Plakette abstimmen musste. Aber auch die Ehrengäste und Zuhörer ließ die Moderatorin in ihrer Latzhose nicht ganz ungeschoren davonkommen: "Herr Uri, dirigieren Sie nun unsere Jury", sagte sie, und die Jury mussten dann den Gefangenenchor von Verdi summen. Im Prüfbericht gab es dafür einen weiteren Punkt.
Nach der "Nordic Fanfare and Hymn" von Jacob de Haan" standen mit "Imgasy" und "Panic Angelicus" zwei Wertungsspielstücke auf dem Programm. Da die Jugendkapelle auch über Junior- und Vororchester verfügt, verließ das Hauptorchester nach dem Ohrwurm "Wir Musikanten" von Kurt Gäble die Bühne und das Juniorchester nahm Platz. Dabei wurde mit Michael Schmidt ein neuer Dirigent vorgestellt, der in einer Woche beim Nordbayerischen Musikbund seine Prüfung zum staatlich anerkannten Dirigenten ablegen wird. Der Nachwuchs glänzte mit "Camtown Race" sowie "Aloutte" und durfte die Bühne erst nach einer Zugabe verlassen.
In der Zwischenzeit hatte sich das Vororchester, verstärkt um einige Musiker und Matthias Uri als Bassist, unter der Leitung von Sonja Müller formiert. Auch das Vororchester durfte nach "Break-Up!" sowie "The Legend of Castle Armagh" und "Accidentally in Love" die Bühne nicht ohne eine Zugabe verlassen.
Die "Auferstandenen"
Nach der Pause ging es wieder einen Schritt zurück in die Vergangenheit. "Die Auferstandenen" zogen mit Blasmusik in die Halle ein und animierten das Publikum zum Mitklatschen. Die ehemaligen Musiker aus der Gründerzeit formierten sich noch einmal zum Jubiläum und konnten die Besucher mit den Ohrwürmern "Zwei Tränen" und dem "Donau Dixie" begeistern. Da die Zugabe-Rufe kein Ende nehmen wollten, gaben sie mit dem "Military Escort" einen Marsch zum Besten, der in den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts zum Repertoire jeder Jugendkapelle gehörte.