Mit der Stub schnell ins Erlanger Zentrum

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Zahlreiche Büchenbacher beteiligten sich an der Suche nach der besten Trasse für die Stub. Foto: Pauline Linder
Zahlreiche Büchenbacher beteiligten sich an der Suche nach der besten Trasse für die Stub. Foto: Pauline Linder
Florian Janik, Florian Gräf und Daniel Große-Verspohl (v. l.) standen den Bürgern Rede und Antwort. Foto: Pauline Lindner
Florian Janik, Florian Gräf und Daniel Große-Verspohl (v. l.) standen den Bürgern Rede und Antwort.   Foto: Pauline Lindner
 

Bei einem Lokalforum in Büchenbach wegen der Stadt-Umland-Bahn zeigte sich, dass es den Anwohnern vor allem um eine kurze Fahrtzeit ins Zentrum geht.

Kernthema des fünften Lokalforums zur geplanten Stadt-Umland-Bahn (Stub) war die Trassenführung im wachsenden Erlanger Stadtteil Büchenbach. Vom Treffpunkt am Rudeltplatz aus gingen rund 200 interessierte Bürger - die absolut überwiegende Zahl aus dem Stadttteil - zuerst ein Stück weit die erste (ursprüngliche) Trassenalternative entlang des Adenauerrings ab, um dann Punkte anzusteuern, die während des Dialogprozesses als mögliche alternative Streckenführungen benannt worden waren.

Der Rudeltplatz wird - soweit nicht eine Trasse im Süden von Büchenbach realisiert wird - zu einem Umsteigebahnhof zwischen den bestehenden Buslinien und der Bahn. Zudem soll auf seinem Gelände ein Stadtteilzentrum entstehen.

"Wir sammeln bislang nur Ideen und werden sie erst später auf ihre Machbarkeit prüfen", erläuterte Florian Gräf von Stub-Zweckverband. Eine Bürgeridee wird schon realisiert, berichtete Moderator Christof Ebl: der Park & Ride-Parkplatz unmittelbar an der A 3. Die Stub-Verantwortlichen brachten sie beim Innenministerium vor und das versicherte seine Unterstützung. Ein Raumordnungsverfahren dafür wird eingeleitet.

"In Büchenbach sind die Kernpunkte der Diskussion die Schnelligkeit der Verbindung und die Nähe zu Wohnbaugebieten", entnahm Florian Gräf aus den vorgeschlagenen Routen, die den Teilnehmern auf einer Karte zur Verfügung gestellt wurden. Aus technischen Gründen ausscheiden müssen, so gab Stub-Geschäftsführer Daniel Große-Verspohl vor, Ideen, bei denen die Trasse über bebautes Gelände führt. Wie der vorgeschlagene Südbogen, der Büchenbach größtenteils umgehen würde.


20 Minuten bis zum Bahnhof

Die Trasse entlang des Adenauerrings war im Anfangsstadium gewählt worden, weil hier zwischen den Haltestellen bis zu Tempo 50 gefahren werden kann. Das ist bei einer Streckenführung durch die Wohnquartiere so nicht möglich.

Die Fahrtzeit, so versicherte Gräf einem fragenden Büchenbacher, würde sich um weniger als zehn Minuten verlängern. Damit läge sie gleichauf mit der Fahrt der Busse in die Innenstadt, die 25 Minuten brauchen. Über den Adenauerring rechnet man mit einer Dauer von 20 Minuten bis zum Bahnhof. Etliche Fragen der Bürger bezogen sich auf eine mögliche Lärmbelastung.

"Wir bauen eine Straßenbahn, keine S-Bahn", betonte Oberbürgermeister Florian Janik (SPD). Wie der neueste technische Standard bei Straßenbahnen sei, könne man am besten bei der Verlängerung der Strecke im Nürnberger Norden feststellen, empfahl er. "Da quietscht und rattert nichts mehr wie bei historischen Strecken." Zum Teil wird man mit Schallschutzwänden in Form von Gabionen arbeiten. Mit der Einschränkung, dass Trassen durch Büchenbachs Kern mit Engstellen zu kämpfen hätten. Denn eine Straßenbahn wird grundsätzlich zweigleisig betrieben. Das könnte zu Problemen im Bereich der Büchenbach-Anlage führen.

Das Lokalforum nutzten etliche Landwirte mit ihren Traktoren, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen: Sie beklagen, dass 200 Hektar bestes Ackerland im Westen Erlangens mit Wohnhäusern bebaut werden sollen.