Die rund 40 Mitarbeiter im Werk in Hemhofen haben es am Freitag erfahren: Die "Minda Schenk Plastic Solutions GmbH" mit Sitz in Köngen bei Esslingen hat Insolvenz angemeldet.
Davon betroffen sind neben dem Unternehmenssitz auch die beiden Produktionsstätten in Esslingen und Hemhofen mit insgesamt 429 Beschäftigten.
Wie die Muttergesellschaft des Hemhofener Werks, die indische "Spark Minda, Ashok Minda Gruppe", mitteilt, hätten der Kostendruck in der Automobilindustrie, eine zu hohe Kostenbasis und Überkapazitäten zur Insolvenz der Tochtergesellschaft geführt.
Die Inder zählen nach eigenen Angaben zu den führenden Herstellern hochwertiger Kunststoffkomponenten für die Automobilindustrie. In Deutschland hat das indische Unternehmen zwei Töchter, von denen eine jetzt in Insolvenz geht. Zum Insolvenzverwalter wurde der Stuttgarter Anwalt Dr. Wolfgang Bilgary bestellt. Er war gestern jedoch nicht zu erreichen.
In Hemhofen ist jetzt ein Werk betroffen, das seit 2007 mehrere Insolvenzverfahren und Eigentümerwechsel überstand. Das Personal wurde immer weiter reduziert. 2010 kauften die Inder die ehemalige "Alu Automotive GmbH" schon aus einer Insolvenz.
Hemhofens Bürgermeister Joachim Wersal (FW) bedauert die Insolvenz, auch wenn ein großer Teil der rund 40 Beschäftigten aus dem Raum Nürnberg/Erlangen kommt.