Ludwig Nagel neuer Bürgermeister in Hemhofen

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Parteifreunde gratulieren dem Sieger Ludwig Nagel in Hemhofen. Vorne zwei Bürgermeisters-Ehefrauen: Josefine Wersal (links) und Claudia Nagel (rechts). Foto: Evi Seeger
Parteifreunde gratulieren dem Sieger Ludwig Nagel in Hemhofen. Vorne zwei Bürgermeisters-Ehefrauen: Josefine Wersal (links) und Claudia Nagel (rechts).  Foto: Evi Seeger
Der alte gratuliert dem neuen Hemhofener Bürgermeister
Der alte gratuliert dem neuen Hemhofener Bürgermeister
 
Ludwig Nagel und seine Frau Claudia verfolgten zusammen mit ihren Kindern Eva, Julia und Oliver (hinten von links) die Wahlergebnisse im Sitzungssaal
Ludwig Nagel und seine Frau Claudia verfolgten zusammen mit ihren Kindern Eva, Julia und Oliver (hinten von links) die Wahlergebnisse im Sitzungssaal
 
Mitbewerber Gerhard Wagner (links) und der künftige Bürgermeister
Mitbewerber Gerhard Wagner (links) und der künftige Bürgermeister
 

Bei der Stichwahl in Hemhofen schafft der CSU-Kandidat Ludwig Nagel 68,44 Prozent. Er galt als der klare Favorit und lag dreimal sogar bei über 70 Prozent. Sein Kontrahent Gerhard Wagner (SPD) hatte ein knapperes Ergebnis erhofft.

Hemhofens neuer Bürgermeister heißt Ludwig Nagel. In der Stichwahl setzte sich der Kandidat der CSU mit 68,44 Prozent gegen seinen Mitbewerber von der SPD, Gerhard Wagner (31,56 Prozent) durch.

Um 18.24 Uhr stand das vorläufige Endergebnis fest. Im gut besuchten Sitzungssaal des Rathauses brandete Beifall auf. Küsschen gab es von Ehefrau Claudia. 1713 Hemhofener hatten sich für Nagel, 790 für Wagner entschieden. Die Wahlbeteiligung der Stichwahl lag bei 59,71 Prozent, am 16. März bei 65,34 Prozent.

Schon als um 18.10 Uhr zwei der insgesamt acht Stimmbezirke ausgezählt waren, zeichnete sich Nagel als eindeutiger Gewinner ab. Bei den Zwischenergebnissen lag der CSU-Kandidat sogar dreimal bei über 70 Prozent. Erst mit dem letzten Ergebnis, dem des zweiten Stimmbezirks der Musikschule, sank Nagels Stimmenanteil wieder geringfügig.

Alle Haushalte besucht

Der SPD-Kandidat Wagner hatte bei der Wahl am 16. März - bei weiteren vier Kandidaten -16,28 Prozent der Stimmen auf sich vereinigt. Ludwig Nagel erreichte vor zwei Wochen 48,58 Prozent und damit mit Abstand die meisten Stimmen. Er ging somit als klarer Favorit ins Rennen. Dafür hat er auch sehr viel getan. "Ab 8. November habe ich alle Haushalte besucht", sagt der 54-Jährige. Das Klinkenputzen hat sich gelohnt. In die Stichwahl sei er mit einem guten Gefühl gegangen.

"Auf eine Sechs vorne habe ich schon gehofft", sagt der Wahlgewinner. Bereits einen Tag nach seiner Wahl will der Telekom-Mitarbeiter auf Lehrgang gehen. Nicht etwa über seinen künftigen Bürgermeister-Job, sondern über Breitbandausbau, wie er lächelnd Bescheid gibt. "Danach pack ich vielleicht meinen Koffer und fahr ein paar Tage weg." Jetzt müsse sich alles erst einmal "setzen". Dann wolle er zusammen mit Bürgermeister Joachim Wersal Vorbereitungen für die Übernahme treffen.

Gefeiert sollte der Wahlsieg im TSV-Heim werden - und sicher nicht zu wenig. Denn auch CSU-Freunde aus Röttenbach hatten sich zur Gratulation im Rathaus eingefunden.

Knapperes Ergebnis erhofft

Mit Freunden zusammenkommen, hatte sich auch Gerhard Wagner vorgenommen. Die SPD treffe sich im Goldenen Schwan. "Ja, ich bin etwas enttäuscht", sagte Wagner nach Bekanntwerden des Ergebnisses. Er habe gehofft, das Ergebnis werde knapper ausfallen. "Vorne eine Vier habe ich mir schon vorgestellt."

Der Puls steige, hatte Wagner festgestellt, als er mit Ehefrau Christine im Rathaus eintraf. Den Tag habe er mit Kirchgang und mit dem Besuch des Fußballspiels verbracht. Ob seine Aufregung nun von der Wahl oder vom Fußball - sein Zeckerner Verein hat 1:0 gewonnen - komme, könne er nicht sagen. Wagner will jetzt erst einmal eine Woche Urlaub in Rom machen. Anna, die Tochter der Wagners, konnte nicht mit ins Rathaus kommen. Sie war krank und blieb zu Hause. Der 51-jährige Leiter der Forchheimer Postbankfiliale wird schon bald wieder seine Arbeit und sein Gemeinderatsmandat wahrnehmen, das er seit 2002 inne hat.