Fahnen- und Vereinsabordnungen sind am Kirchweihmontag durch Höchstadt gezogen. Nach dem Gedenkgottesdienst ging es zum Frühschoppen ins Festzelt.
Die Trompeten und Pauken glänzen am Montagvormittag in der Sonne, die großen Fahnen bewegen sich mit dem Wind, sanfte Flötentöne wechseln sich mit zünftigen Trompetenklängen ab. Dazwischen zieht die bunte Schar von Vereins- und Fahnenabordnungen mit dem Festumzug durch die Höchstadter Innenstadt.
Ein langer Kirchenzug, angeführt vom Spielmannszug und der Stadtkapelle Höchstadt, schlängelt sich vom Schillerplatz zum Kirchweih-Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Georg. Dort begrüßt Dekan Kilian Kemmer die vielen Kirchenbesucher in den voll besetzten Reihen, darunter die Höchstadter Bürgermeister, einige Stadträte der Parteien und Bezirksrätin Ute Salzner (CSU). Herzogenaurach wird von MdL Walter Nussel (CSU) vertreten.
"Ein Haus voll Glorie schauet", - passender kann ein Festgottesdienst in der fast fertig renovierten Stadtpfarrkirche nicht beginnen: Vor einem Jahr habe man den Gottesdienst noch im Freien gefeiert, erklärt Kemmer. Zwar gebe es noch unvollendete Details, er freue sich aber besonders auf das neue Kreuz, das auf den Giebel des Ostchores kommt.
Dekan Kilian Kemmer predigt über die Kreuz-Debatte
Um das Kreuz, und um die Kreuz-Debatte, handelt dann auch seine Festpredigt: Die Kreuz-Debatte offenbare viele Missstände, beispielsweise über die Rolle von Staat und Politik oder über das Christentum. "Die Kirche sollte fördern statt kritisieren, wenn sich Menschen unter das Zeichen Gottes stellen", sagt Kemmer. Schon allein die Verfassung Bayerns beweise, wie sehr das christliche Menschenbild uns geprägt habe. "Das Kreuz macht demütig", betont Kemmer.
Nach dem Festgottesdienst zieht es nicht nur die Kirchengänger zum Frühshoppen ins Festzelt im Engelgarten. Die Stadtkapelle Höchstadt lädt mit "einem Prosit der Gemütlichkeit" zum Verweilen ein. "Da ist nur Wasser drin", sagt Dekan Kemmer und lacht, als er mit Bürgermeister Brehm anstößt.