Kerwa in Aisch: Auch ohne Fest geht das Bier weg

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Ganz schön zu tun hat Thomas Rittmayer beim Abfüllen seines Kerwabieres. Foto: Niklas Schmitt
Ganz schön zu tun hat Thomas Rittmayer beim Abfüllen seines Kerwabieres. Foto: Niklas Schmitt
Thomas Rittmayer zwischen den Fässern der Kunden. Foto: Niklas Schmitt
Thomas Rittmayer zwischen den Fässern der Kunden. Foto: Niklas Schmitt
 
Winfried Geyer schnallt das Fass auf sein Fahrrad. Foto: Niklas Schmitt
Winfried Geyer schnallt das Fass auf sein Fahrrad. Foto: Niklas Schmitt
 

Obwohl die Kerwa in Aisch wegen Corona abgesagt wurde, hat Thomas Rittmayer sein Kerwabier gebraut. Der Andrang ist ungebrochen groß.

Thomas Rittmayer hat viel zu tun, an diesem Mittwochmorgen. Und das, obwohl die Kerwa in Aisch heuer ausfällt. Für den Brauer war das aber kein Grund, kein Kerwabier zu brauen. Etwa 58 Hektoliter, also 5800 Liter hat er davon gebraut.

"Seit Corona geht das bei uns so", sagt Rittmayer schnell zwischen der Befüllung zweier Fässer. Der Andrang für das spezielle Kerwabier sei zwar kein Maßstab, aber einen deutlichen Zuwachs der Hausbrauer hat er schon feststellen können. Die Möglichkeit, das Bier vor Ort in eigene Fässer füllen zu lassen und mit nach Hause zu nehmen, hätte die Brauerei über die Coronazeit gerettet.

Kerwabier in Aisch: Kunde bestimmt den Geschmack

Zentrale Frage bleibt aber: wie schmeckts denn? Ein Kunde, der auf sein Bier wartet, fasst kurz und schlagend zusammen: "Es ist halt einfach gut, trinkt sich schön und ist nicht zu herb. Es passt einfach. Ein süffiges Bier."

Den Geschmack, so Rittmayer, könne der Kunde aber selbst mitbestimmen. Je nachdem, wie lange er das Bier noch zu Hause kühl lagert. Vor einer Woche hat er selbst gebraut und bis Mittwoch gären lassen. "Die Kunden vergären das zu Hause selbst", sagt der Brauer. Je nachdem wie lange, ändert sich eben auch der Geschmack. "Eine Woche wäre schön, aber es ist schon ab Samstag trinkfähig", so Rittmayer. Pünktlich zur Kerwa, die eigentlich am 28. Juli hätte starten sollen, wäre es also fertig.

Hausbrauer: Leeres Fass hin, volles zurück

Zehn Liter hat sich auch Winfried Geyer mitgenommen. Seit einem Vierteljahr holt er sich jede Woche ein neues Fass. "Mir reicht das kleine Fass, weil ich alleine trinke", sagt er. "Wenn ein Bekannter kommt, reicht es nicht, dann wird einen Tag nichts getrunken."

Geyer ist mit seinem Rad vor der Arbeit zur Brauerei gefahren und hat sein Fass abgegeben. Am Mittag kam er wieder vorbei, um das volle Fass auf sein Rad zu schnallen. Getrunken wird gemütlich zu Hause, Kerwa hin oder her.