Katholiken tragen das Aschenkreuz auf der Stirn als Botschaft des Lebens

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Pfarrer Helmut Hetzel zeichnete den Gläubigen das Aschekreuz auf die Stirn. Foto: Manfred Welker
Pfarrer Helmut Hetzel zeichnete den Gläubigen das Aschekreuz auf die Stirn. Foto: Manfred Welker

Am Aschermittwoch ließen sich in den katholischen Pfarrkirchen in Herzogenaurach die Gläubigen als Zeichen der Buße ein Aschenkreuz auf die Stirn zeichnen.

Mit Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit bis Ostern, bei der die fünf Fastensonntage und der Palmsonntag von der Zählung ausgenommen sind.
Am Vormittag waren zahlreiche Gläubige zu einer Meßfeier in die Stadtpfarrkirche gekommen. Die Asche wird aus den Palmzweigen des vergangenen Jahres gewonnen, die üblicherweise durch die Mesner am Faschingsdienstag verbrannt werden. Um eine möglichst graue und nicht etwa schwarze Konsistenz zu erhalten, dürfen allerdings nur die Palmkätzchen ohne sonstige Zugabe verbrannt werden. Nach dem Erkalten des Ofens muss die Asche nur noch gesiebt werden, um dann am darauffolgenden Tag zum "Äschern", wie die Herzogenauracher zu sagen pflegen, Verwendung finden zu können.


Versöhnung mit Gott

Die so vorbereitete Asche wurde durch Stadtpfarrer Helmut Hetzel im Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche St.
Maria Magdalena gesegnet, bevor er den Gläubigen das Aschenkreuz auf die Stirn zeichnete. "Wir sind eingeladen, nachzudenken und uns mit Gott und den Menschen zu versöhnen", so Hetzel.
In seiner Predigt entwickelte Hetzel ausgehend vom Evangelium eine Sicht auf die Bußzeit: "Wenn ihr fastet, dann tragt nicht vor euch her, auf was ihr verzichtet, sondern bleibt weiterhin fröhliche Menschen!"
Die Asche sei sowohl ein Zeichen der Vergänglichkeit als auch der Versöhnung. Diese werde mit dem Kreuz verbunden, unserem christlichen Zeichen. Dadurch werde dieses Aschezeichen auch eine frohe Botschaft, eine Botschaft des Lebens.
Mit den Worten "Kehr und und vertrau auf das Evangelium Christi", erinnerte Hetzel jeden einzelnen an die Zeit der Buße und Umkehr.
Nach dem Ende des Hausfrauengottesdienstes waren auch die Kinder des Kinderhauses Don Bosco mit ihrer Leiterin Beate Vento in die Kirche gekommen. Auch sie empfingen das Aschekreuz von Stadtpfarrer Helmut Hetzel.