Bei einem unverhofften Einsatz in Erlangen-Bruck sind zwei junge Rettungssanitäter des Roten Kreuzes Erlangen-Höchstadt zu Helden geworden: Sie retteten einem bewusstlosen 40-Jährigen das Leben.
Wie wichtig ein funktionierender Rettungsdienst und gut ausgebildete Rettungskräfte sind, unterstreicht eine Mitteilung des Rettungsdienstes Erlangen-Höchstadt des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) vom Montag (1. Juli 2024).
Darin berichtet die Organisation vom einer erfolgreichen Lebensrettung durch die Besatzung des Krankentransportwagens "Rotkreuz Erlangen" in der vergangenen Woche.
Wenn jedes Glied der Rettungskette passt: Wiederbelebung von 40-jährigem Patienten in Erlangen-Bruck erfolgreich
In der Presseerklärung schildert Rettungsdienst-Leiter Thomas Heideloff das Geschehen vom Donnerstag, 27. Juni 2024. Demnach seien Fallou, BFD-Leistender und Rettungssanitäter, und Katharina, hauptamtliche Rettungssanitäterin, von der Integrierten Leitstelle Nürnberg vorab zu einem Notfalleinsatz in Erlangen-Bruck entsandt, da sie sich in der Nähe des Einsatzortes befanden. Das Einsatz-Stichwort habe "Cardia" gelautet. Ein Rettungswagen und der diensthabende Notarzt seien ebenfalls alarmiert worden, hatten aber eine längere Anfahrt.
Vor Ort wurden sie von Mitarbeitern einer Firma in dem Erlanger Stadtteil eingewiesen. Standardmäßig werde bei Notfällen immer die mobile Notfallausrüstung des Krankentransportwagens (KTW) mitgenommen, die sich aus einem Notfallrucksack und einem automatisierten externer Defibrillator (AED) zusammensetzt, erklärt Heideloff. Letzteres habe sich "als lebensrettend für den Patienten" erwiesen.
Als die beide Rettungskräfte beim 40-jährigen männlichen Patienten eintrafen, saß dieser in einem Stuhl. Er wies auf stechende Brustschmerzen hin, sein Zustand verschlechterte sich dramatisch.
Trotz gefährlicher Situation: Junge Sanitäter handeln "wie im Lehrbuch für den Rettungsdienst"
"Noch während der Befragung durch unsere beiden Rettungssanitäter sinkt plötzlich der Kopf des Patienten nach hinten, Schnappatmung setzt ein, und der Patient wird bewusstlos", beschreibt der Rettungsdienst-Leiter, wie gefährlich die Situation war.
Doch dann habe sich alles "wie im Lehrbuch für den Rettungsdienst" abgespielt: Der Patient wurde gemeinsam mit einem weiteren Helfer auf den Boden gelegt. Fallou startete eine Herzdruckmassage. Katharina bereitete den Defibrillator vor, und klebte die Elektroden auf den Brustkorb des Patienten und schloss Sauerstoff an den Beatmungsbeutel an.