Über die Pläne für den Bau von zwei Windrädern nahe dem Vestenbergsgreuther Ortsteil Kienfeld gehen die Meinungen gewaltig auseinander.
Die Pläne für zwei Windkrafträder auf dem Höhenzug südlich des Vestenbergsgreuther Ortsteils Kienfeld treiben weiter einen Keil in die Dorfbevölkerung. Gegner und Befürworter der Windräder kommen sich auch nach der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend nicht näher.
In der Sitzung hatten die Gemeinderäte beschlossen, eine Stellungnahme zur Bauvoranfrage der Firma "Naturenergie Zeilinger" aus Markt Erlbach auf den Bau von zwei Windkraftanlagen mit einer Nabenhöhe von 113 Metern erst einmal zurückzustellen. Die Räte und Bürgermeister Helmut Lottes (UB) wollen Zeit gewinnen, um in der Bürgerschaft vielleicht doch noch zu einem Konsens für eine solche Anlage zu kommen.
60 Zuhörer angelockt Danach sieht es derzeit noch nicht aus. Rund 60 Zuhörer hatte das Thema in die Gemeinderatssitzung gelockt, darunter Gegner und Befürworter der Windräder. "Wenn wir es nicht machen, machen es andere in den Nachbargemeinden", sei das Argument von Grundeigentümern und Windrad-Befürwortern gewesen, berichtete Bürgermeister Lottes. Dann müsse jeder damit leben. Die Gemeindegrenzen sind schließlich nicht weit vom geplanten Standort weg.
Lottes informierte die Zuhörer in der Sitzung auch über einen Anruf, den er wenige Stunden vorher erhalten hatte. Darin habe der Antragsteller im Namen der Grundeigner erklärt, dass er nicht gegen sondern mit den Kienfeldern bauen möchte. Ihm würden Bürger-Windräder vorschweben.
Tag und Nacht vor Augen Bernd Schierer formulierte in der Sitzung noch einmal die Argumente der Gegner. "Wir wollen uns nicht kaufen lassen", ist seine Haltung. Hauptargument gegen die Windräder sei auch für Bürgermeister Lottes die Verschandelung der Landschaft: "Jeder Kienfelder hätte die Windräder Tag und Nacht vor Augen."