Weil es in der Höchstadter Innenstadt keine Läden mehr für Spielwaren gibt, darf im Aischpark-Center doch ein Spielwarengeschäft eröffnen.
Nachdem die "Rappelkiste" am Vogelseck im vergangenen Jahr schließen musste, sieht es an Geschäften für Kinderspielzeug in Höchstadt mau aus. Deshalb hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Montag doch beschlossen, dass im Aischpark-Center auf rund 500 Quadratmetern ein Spielwarengeschäft einziehen darf.
Gekoppelt ist das Vorhaben mit einem Pilotprojekt: Die Firma soll ihr Sortiment außerdem zeitweise in einem Laden auf 60 Quadratmetern in der Innenstadt verkaufen.
"Ein Familienbetrieb, der mehrere Läden besitzt" wolle im Aischpark-Center ein Spielwarengeschäft betreiben, berichtet Bürgermeister Gerald Brehm (JL). Den Namen des Anbieters kann er noch nicht verraten. "Für die Innenstadt ist es sehr sympathisch, wenn sich ein Familienunternehmen ansammelt", findet Brehm.
Damit die Innenstadt nicht ausstirbt, wurde in der Baugenehmigung für das Aischpark-Center kein Geschäft für Spielwaren eingeplant. Am neuen Aischpark-Center stehen inzwischen alle Rohbauten. Alle 22 000 Quadratmeter Ladenfläche sind an große Firmen vermietet: unter anderem an H&M, dehner, dm, Rewe, Deichmann und Depot. Nachdem in der Innenstadt
Spielwarengeschäft erlaubt
Die Aischpark-Center GmbH legte dem Stadtrat einen Antrag auf isolierte Befreiung von der Baugenehmigung vor, damit nun doch ein Spielwarengeschäft in das Center ziehen darf. Der Stadtrat stimmte dem Antrag nur unter der Prämisse zu, dass das Spielwarengeschäft im Aischpark-Center in das "Modellprojekt Innenstadtbelebung" eingebunden wird.
Landratsamt muss zustimmen
Außerdem solle der Antrag auf isolierte Befreiung nur erteilt werden, sofern keine Bedenken seitens der Regierung von Mittelfranken (Städtebauförderung) und des Landratsamtes angemeldet werden. Man befinde sich in Gesprächen, das Landratsamt habe bereits Bereitschaft signalisiert, sagt Brehm.
Im Rahmen eines Leerstand-Managements wolle die Stadt mit einem flexiblen Anpachtungsmodell leer stehende Geschäfte bewirtschaften. Man wolle in der Innenstadt wechselhaft Angebote integrieren und so "eine permanente Marktstruktur" schaffen, erklärt Brehm. "Wir fühlen uns als Einkaufsstadt", betont der Bürgermeister.
Für das künftige Spielwarengeschäft in der Innenstadt heiße das konkret, dass es zeitweise, zum Beispiel in der Weihnachts- oder in der Faschingszeit, seine Waren anbiete. Als mögliche leer stehende Geschäfte kämen laut Brehm das ehemalige Uhrengeschäft Müller oder der leer stehende Handyladen in der Hauptstraße in Betracht.