Im Höchstadter Freibad rücken die Bagger an

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Wo einmal der alte Kiosk stand, liegen jetzt nur noch Trümmer: Bis Mitte Juni 2019 soll der neue Eltern-Kind-Bereich mit neuem Kiosk fertig sein. Fotos: Franziska Rieger
Wo einmal der alte Kiosk stand, liegen jetzt nur noch Trümmer: Bis Mitte Juni 2019 soll der neue Eltern-Kind-Bereich mit neuem Kiosk fertig sein. Fotos: Franziska Rieger
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Worauf Familien lange warten mussten, nimmt nun seinen Lauf: Das Freibad bekommt einen neuen Kinderbereich. Der alte Kiosk ist bereits abgerissen.

Während in der brütenden Mittagshitze die Wasserratten ihre Bahnen im Schwimmerbecken ziehen und junge Mütter mit ihren Babys im Wasser planschen, geht es abseits der Becken staubig zu: Bauarbeiter haben den alten Kiosk im hinteren Bereich des Freibades abgerissen. Am Donnerstag waren davon nur noch Steine und Trümmer übrig. Die alte Küche liegt zerschrottet auf einem Haufen, dazwischen Scherben und Staub.

Brach liegen soll die Liegewiese danach aber nicht: Ein Eltern-Kind-Bereich mit 30 bis 50 Zentimeter tiefem Becken, Spielplatz, angrenzendem Kiosk und Toiletten wird dort gebaut. "Ein ausgefeiltes Angebot" wolle man dann am Kiosk anbieten, sagt Bürgermeister Gerald Brehm (JL), schließlich habe man viel Geld in die Küchenausstattung gesteckt.


2,6 Millionen Euro eingeplant

Insgesamt wollte die Stadt 2,3 Millionen Euro in die Erneuerung des Eltern-Kind-Bereichs investieren. Mittlerweile liegen die geschätzten Kosten rund 300 000 Euro höher, berichtet Brehm. Gründe für die Mehrkosten: Etliche Angebote fielen teurer aus, als gedacht.

Zudem machte den Planern der Boden für die Fundamente der Becken Probleme, der nicht tragfähig genug ist und deshalb verdichtet werden muss. Rüttelstopfsäulen, die im Boden verlegt werden, sollen das Problem lösen.

Nächstes Jahr, in der neuen Saison, soll der Bereich fertig sein. Brehm rechnet mit Ende Mai oder Anfang Juni. "Die Eröffnung des Freibades wird ganz normal sein", sagt Brehm. Die Bauarbeiten laufen parallel zum Badebetrieb, wie jetzt auch schon. Mit Zäunen und blickdichten Planen ist das emsige Treiben von den Freibadbesuchern abgetrennt. An einem provisorischen Kiosk neben dem Kinderbecken werden die Freibadbesucher weiterhin gut versorgt.

Hinter dem neuen Kiosk entsteht ein Technikgebäude, erklärt Brehm. Mit dem werden die Kinderbecken autonom vom Rest des Bades betrieben, damit beispielsweise das Wasser im Kinderbereich auf angenehme 28 Grad beheizt werden kann. Im Zentrum des neuen Areals entsteht ein überdachtes Becken. Daneben ist ein größerer Sandspielplatz mit diversen Spielgeräten geplant. Ältere Kinder dürfen sich über eine Breitrutsche in Wellenform freuen, auf der drei Kinder nebeneinander hinabsausen können. Die Rutsche mündet in einem separaten Landebecken.

"Viele Jugendliche haben sich eine Rutsche gewünscht", berichtet Bäderchef Hans-Peter Philipp aus Erfahrung. Philipp hat schon genaue Pläne für seine Wirkungsstätte: Der neue Kinderbereich soll vor allem für Familien gedacht sein, im vorderen Teil das Bades sollen toben sich die Schwimmer im 50-Meter-Becken aus. Für Jugendliche und Sportler ist die schon länger vorbereitete Ersatz-Liegewiese am nördlichen Rand des Freibades gedacht. "Dort soll dann auch das Volleyballfeld hinkommen", erklärt Philipp

Nach dem neuen Kinderbereich soll im Freibad noch lange nicht Schluss sein: Brehm feilt weiter an der Idee, ein Hallenbad und eine Saunalandschaft neben dem Freibad zu errichten. "Der Vorteil ist, dass man den Sommer und Winter mit dem gleichen Personal bestücken kann", sagt Brehm. Vor 2020 werde es mit den Bauarbeiten nicht losgehen. Bis dahin soll ein "Masterplan" erarbeitet werden. "Der Freistaat muss prüfen, wie das Hallenbad und die Saunalandschaft gefördert werden."