In einer einzigartigen Atmosphäre trafen sich am Samstag zahlreiche Höchstadter und ihre Gäste zu einem großen Picknick auf dem Marktplatz.
Es war ein Sommernachtstraum: Die "Weiße Nacht" mit sommerlichen Temperaturen, Essen und Trinken in fröhlicher Gesellschaft, Musik und - natürlich alles in Weiß. Weiß gekleidete Menschen, weiße Tischgarnituren mit weißen Kerzen, weißem Geschirr und weißen Blumen. Nun ist Weiß laut Lexikon eine "unbunte" Farbe. Sie entsteht durch ein Gemisch aus Einzelfarben, das den gleichen Eindruck hervorruft wie Sonnenlicht. Sonnenlicht stimmt im Allgemeinen fröhlich und zaubert ein Lächeln auf die Gesichter der Menschen. Genau wie die "Weiße Nacht" am Samstag in Höchstadts schönem "Wohnzimmer".
Zur zweiten Auflage hatten sich rund Tausend Besucher auf dem Marktplatz eingefunden, die den Sommer und einfach das Leben feierten. Das Event im Herzen von Höchstadt war jedenfalls alles andere als "unbunt". Vor allem, als mit zunehmender Dunkelheit Hunderte von Kerzen und die Lichtinstallation die Szenerie in ein romantisches Licht tauchten.
Besonders bunt und international präsentierte sich der Tisch des Höchstadter Kulturschaffenden Reinhard Grasse: An ihm versammelten sich Besucher aus Syrien, der Ukraine, aus Weißrussland, dem Irak und - natürlich aus Höchstadt. International waren auch die aufgetischten Speisen und schließlich machte die "Shisha", eine Wasserpfeife, am Grasse-Tisch die Runde.
Tanzende Luftballons
"99 Luftballons" spielte die Band "Reline smart" - eine Formation der Familie Riehlein "and friends" -, als die Organisatoren aus dem Obergeschoss des Rathauses tausend weiße Luftballons auf den Platz herabschweben ließen. Es schien, als habe die Menschenmenge ein Taumel erfasst: Jeder versuchte, eines der hauchzarten Gebilde zu erhaschen. Auch etliche Riesenballons tanzten über die Köpfe hinweg und wurden von Tisch zu Tisch weiter gereicht.
Das Essen hatten sich die Besucher des sommerlichen Picknicks selbst mitgebracht: Leichte Köstlichkeiten, vor allem mit Tomaten, Quark, Paprika oder Käse, waren angesagt. Auf vielen Tischen standen Salzbrezen, aber auch Süßes zum Knabbern bereit. Getränke sollten vor Ort gekauft werden: Ein "Sunrise", ein "Sex on the Beach" oder gar ein "strong" Cocktail vom Typ "Zombie" aus dem Angebot der Wasserwacht schien durchaus geeignet, die gute Stimmung noch zu heben. Thomas Ackermann vom Brauhaus Höchstadt, der zusammen mit der VR-Bank und dem Kellerberg-Verein das Event unterstützte, sorgte für die Getränke.
Bei Bürgermeister Gerald Brehm schien die Stimmung von Anfang an zu passen. Die Damen des Arbeitskreises Akku forderten den Stadtchef schon bald zu einem Tanz auf. Bei der Eröffnung fand Brehm nur Lob für das ehrenamtliche Team. Im "kleinen Arbeitskreis" hatten Bine Brinkel, Anita Kopp, Babsi Cremer und Bernd Riehlein die "Weiße Nacht" in wochenlanger Arbeit auf die Beine gestellt.